Säfte als Beikosteinführung?

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meine Kleine wird am Samstag 16 Wochen alt, also am 16.10. 4 Monate.
Meine Kinderärztin meinte vor kurzem, ich solle ihr Wasser zu trinken geben, da ihr Stuhl jetzt härter bis gar nicht kommt. Ich stille nur noch bedingt und füttere mit 1er Milch zu. Sie drückt, aber nichts kommt raus


Als ich meiner Freundin von meinem Vorhaben erzählt habe, da hat sie mir erzählt, dass sie ihrem Kind mit ca 3 1/2 Monaten Karottensaft in die Milch gegeben hat, damit sie sich langsam an den Geschmack gewöhnt. Ist das zu empfehlen? Und auch hier, wieviel würde man denn dann zu der Milch dazu geben?
Danke für die Antwort....LG
schön, dass Sie uns fragen.
Bitte helfen Sie mir noch weiter.
Welche 1er-Milch füttern Sie denn?
Wie sieht der Stuhlgang konkret aus (knollig, salbenartig, weich geformt...) und wie häufig kommt er?
Fühlt sich Ihr Mädchen bei ihrem Stuhlverhalten unwohl? Weint sie, hat sie Schmerzen?
Haben Sie schon mal "von unten nachgeholfen"?
Bis bald!
Ihr HiPP Expertenteam
Momentan sieht der Stuhlgang eher aus wie eine Paste - schon noch weicher, aber nicht mehr so wie der Muttermilchstuhl. Und ist meist etwas grünlich. Wahrscheinlich völlig normal. Manchmal riecht er aber "sauer". Probleme hat sie auch nicht wegen des Stuhls, sondern wenn er ausbleibt, denn sie drückt, presst.....tut alles damit er raus kommt, macht dabei sehr anstrengende Geräusche....aber es kommt nichts raus. Sie kämpft dann richtig mit sich, mehrmals am Tag, und wenn er mehrere Tage ausbeleibt, dann geht das die ganzen Tage so! Selten weint sie dann auch mal - aber nie wenn der Stuhl kommt.Wenn der Stuhl regelmäßig kommt, dann meist einmal am Tag, manchmal auch 2 mal. Als wir noch gar nicht zufüttern mussten, hatte sie 5 - 6 mal Stuhl am Tag! Was mir natürlich klar war dass das nicht so bleibt

Nachgeholfen haben wir mit "Radfahren", Bauchmassage und Anusmassage mit einem ölgetränkten Wattestäbchen, lt. anraten der Kinderärztin. Aber richtig "rein" gegangen sind wir noch nie.
vielen lieben Dank, mit dieser Rückmeldung haben Sie mir sehr geholfen!
Zunächst einmal finde ich es toll, dass Sie von sich aus schon wissen, dass der Stuhl nicht mehr so sein wird wie unter reiner Muttermilchernährung. Häufigkeit, Konsistenz und Farbe, das kann sich alles ändern. Und immer noch völlig typisch sein.
Aus meiner Sicht, ist das Beschriebene alles „normal“. Es besteht weder ein Grund „von oben“ noch gar „von unten“ nachzuhelfen.
Von einer Verstopfung spricht man dann, wenn das Kind weniger als einmal die Woche einen harten Stuhlgang hat, wobei es sich sehr anstrengen muss und Schmerzen hat und gar noch weint.
Festes, angestrengtes Drücken und ein roter Kopf sind beim Stuhlgang ok.
Sie beschreiben den Stuhl Ihres Mädchens als Paste und etwas weicher. Das ist eine absolut prima Stuhlkonsistenz. Pastenartig oder breiig weich, das entspricht dem Stuhl gestillter Kinder. Also kein Grund zur Sorge oder Intervention.
Da wir als Große uns wohl fühlen, wenn wir fast jeden Tag ein Geschäft machen können, meinen wir, dass das beim Baby auch so sein sollte. Dem ist aber nicht so. Es gibt einfach Kinder, welche die Nahrung sehr gut verwerten und es bleibt kaum "Abfall" übrig. Es dauert dann eben - aus unserer Erwachsenensicht sehr lange - bis sich wieder genug Stuhl angesammelt hat, der im Darm nach draußen transportiert werden kann.
Wann immer es geht - selbstverständlich sollte das Baby keine Schmerzen leiden - würde ich dem ganzen seinen natürlichen Gang lassen. Sprich, kein Nachhelfen von unten. Das kann Kinder unter Umständen verletzen und sie den Stuhl unbewusst sogar zurückhalten lassen. Außerdem verlernt der Darm von selbst auszuscheiden. Erst wenn sich im hinteren Darm genug Stuhl angesammelt hat, kommt ein Reflex zustande, der den Stuhl nach außen abgibt. Aber das sollte von allein passieren.
Besser als von unten ist ein Nachhelfen von oben (später mal über die Ernährung) und über Massagen. Babygymnastik lockert und regt die Verdauung an. Sorgen Sie weiterhin dafür, dass Ihr Kind sich stets bewegen kann, denn durch Rollen und Strampeln wird die Verdauung angeregt.
Die Grünfärbung des Stuhles ist in der Tat harmlos. Eine Grünfärbung des Stuhles wird beispielsweise auch unter Muttermilchernährung beobachtet. Das Eiweiß in Muttermilch besteht wie bei Säuglingsanfangsnahrungen zu einem großen Anteil aus Molke, was zu einem grüneren Stuhl führen kann.
Daneben hat die Darmflora einen Einfluss auf die Stuhlfärbung. Gerade bei so jungen Babys kann sich die Flora noch schnell ändern, da sie sich ja noch in Ihrer Entwicklungsphase befindet. Diese Änderungen können sich auch an der Stuhlfarbe kenntlich macht.
Eine weitere Ursache für die Verfärbung des Stuhlgangs ist das Eisen aus der Milchnahrung. Wenn Ihr Baby gut mit Eisen versorgt ist, werden überschüssige Mineralstoffe wieder vom Körper ausgeschieden. Dabei kann es dann zu dieser Farbreaktion im Darm und zu der beobachteten Grünfärbung des Stuhles kommen.
Entscheidend ist, dass Ihre Kleine die Nahrung gut und gerne trinkt und altersentsprechend wächst. Und auch wenn der Stuhl nicht täglich kommt und es ein anstrengendes Geschäft ist, ist alles in Ordnung solange sich Ihre Kleine wohl fühlt und einen zufriedenen Eindruck macht.
Nun aber noch zu Ihre Frage zu den Säften.
Säfte werden aus Obst und Gemüse gemacht und zählen ganz klar zur Beikost. Und diese sollte frühestens nach vier vollendeten Monaten ergänzend zur Milch dazukommen.
2-3 Löffelchen Karottenmus oder –saft kann dem Mittagsfläschchen im Beikostalter beigemengt werden. Üblicherweise wird dann das Gemüse gleich über den Löffel gereicht, das soll das Baby ja in diesem Alter auch erlernen.
Liebe "dasti1304", ich hoffe, ich habe Sie jetzt mit meinen vielen Infos nicht erschlagen. Sondern vielmehr ein Grundlage geschaffen, wie alles einzuordnen ist.
Es grüßt Sie herzlichst
Ihr HiPP Expertenteam
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