Abendbrei und Stillen

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gast.1156072
31. Jan 2012 21:47
Abendbrei und Stillen
Liebes Expertenteam,
ich bin vor lauter Googeln sehr ratlos und brauche nun Eure Hilfe :)
Da ich selbst viele Allergien und Nahrungsmittelunverträglichkeiten habe (Heuschnupfen, Milcheiweißunverträglichkeit, Getreideunverträglichkeit...UND Neurodermitis:), habe ich unseren Sohn bis zum 7. Monat voll gestillt. Jetzt habe ich nach und nach Kürbis, Pastinake, Kartoffel und Karotte eingeführt. Jetzt fehlt nur noch mittags Fleisch und Getreide.
Nun hierzu meine Frage: ist es sinnvoll jetzt auch mit Fleisch anzufangen oder kann ich das Fleisch auch erst durch Getreide ersetzen? Wenn ja, welches Getreide eignet sich am besten? Welches Fleisch eignet sich am besten?
Morgens, nachmittags und abends sowie nachts stille ich ja noch. Sollte ich abens mit einem speziellen allergenarmen Brei anfangen? Wenn ja, mit welchem und was mache ich mit der Milch? Oder könnte ich auch mit einem milchfreien Brei (z.B. Hirse) mit Wasser anfangen? Sollte ich diesen dann mit Ost mischen? Sollte ich auch hier ein paar Tage warten, bis ich mit dem Obst anfange?
Ihr seht ich bin auch hier sehr ratlos und freue mich über Eure Nachricht.
Ich bin mir eben sehr unsicher, auf was ich bei einem allergiegefährdetem Kind achten sollte, bzw. ob ich MIlchbreie überheupt im ersten Jahr einführen sollte, bzw. sie durch milchfreie Breie ersetze oder ist das alles irrelevant?

Liebe Grüße und Danke,
Kati
HiPP-Elternservice
1. Feb 2012 11:15
Re: Abendbrei und Stillen
Liebe Kati,

ich kann mir gut vorstellen, dass Sie durch die vielen Informationen im Internet verunsichert wurden. Die Empfehlungen zur Allergieprophylaxe haben sich vor einiger Zeit geändert, so dass Sie im Internet sicher neben den aktuellen auch noch die überholten Empfehlungen finden.

Eltern mit allergiegefährdeten Kindern können ab der Beikost wie alle anderen auch auf unser komplettes Sortiment zurückgreifen. Die aktuellen wissenschaftlichen Empfehlungen besagen, bei der Ernährung im ersten Lebensjahr nicht mehr alles zu vermeiden, sondern auch bei bestehendem Allergierisiko nach und nach eine vielseitige Kost aufzubauen, um das Immunsystem zu trainieren. Es gibt keine Unterschiede mehr zu den Kindern, die keine Veranlagung zur Allergie mitbringen. Sie können daher abends direkt einen Milch-Getreide-Brei geben, also z.B. die Feine Hirse mit einer Milchnahrung oder Vollmilch (nach Packungsanleitung) zubereiten.

Fleisch ist ein wichtiges Lebensmittel in der Beikost, da es die beste Eisenquelle ist und das Eisen aus dem Fleisch besonders gut im Körper aufgenommen wird. Während Ihr Baby in den ersten Lebensmonaten noch von seinen Eisenvorräten zehren konnte, die es im Mutterleib anlegt hat, ist es nach dem 4. – 6. Monat auf die Eisenzufuhr mit der Nahrung angewiesen. Aus diesem Grund sehen die wissenschaftlichen Empfehlungen vor, dass Babys als erste Beikost nach dem 4. bis 6. Lebensmonat einen fleischhaltigen Gemüse-Kartoffelbrei erhalten sollen. Sie können zwischen verschiedenen Fleischsorten wechseln, es eignen sich z.B. Rind, Schwein und Geflügel.

Mit fünf bis sieben fleischhaltigen Mahlzeiten in der Woche wird Ihr Baby gut versorgt! Zusätzlich können Sie Ihrer Tochter ein Menü mit Fisch pro Woche füttern.

Viele Informationen zur Beikosteinführung haben wir zusammengestellt unter http://www.hipp.de/index.php?id=322.

Lieber Gruß
Ihr HiPP Expertenteam
gast.1156072
2. Feb 2012 10:32
Re: Abendbrei und Stillen
Hallo liebes Expertenteam,
vielen Dank für die ermutigende Antwort.
Ich habe gestern Abend meinem Sohn zaghaft di feine Hirse Flocken von Hipp plus etwas Birnenmus gegeben. Er hat zwei drei Löffel genommen, danach war sein Mund allerdings festverschlossen :roll:
Hätte ich jetzt mit dem neuen Getreide plus Obst warten sollen, bzw. pro Woche nur ein Lebensmittel oder ist es okay, dass ich beides neu eingeführt habe? so kann ich ja trotzdem sehen, ob er auf etwas reagiert.
Wie oft sollte ich die Kombi probieren, bis er das annimmt oder sollte ich direkt zu einem anderen Getreide wechseln?
Ich möchte mit den Milch Breien erst später beginnen, da ich sehr gerne 2 Jahre stillen möchte (Ziel dann irgendwann nur noch nachts und morgens) und mein Sohn so ja eigentlich milchmässig gut versorgt ist,oder?
Oder ist es zwingend notwendig abends einen Milchbrei zu geben?

Lieben Dank im Voraus für Eure Hilfe,

Grüße
Kati
HiPP-Elternservice
2. Feb 2012 14:39
Re: Abendbrei und Stillen
Liebe Kati,

Sie haben nichts falsch gemacht, es ist richtig direkt den Obst-Getreide-Brei in Kombination anzubieten. Aber natürlich ist der Geschmack neu und ungewohnt für Ihren Sohn – und neue Geschmäcker werden von Kindern häufig erstmal abgelehnt. Wenn Ihr etwas ablehnt oder nicht weiter essen mag, heißt das nicht, dass er dieses Lebensmittel grundsätzlich nicht mag. Er kennt das Meiste einfach noch nicht und muss alles erst erfahren und kennen lernen. Wir wissen aus der Praxis, dass Lebensmittel bis zu 10 x angeboten werden müssen, bis ein Baby diese akzeptiert. So lange kann diese Lernphase also immer wieder sein. Bleiben Sie also geduldig dran und bieten den Brei die nächsten Tage weiterhin an. Bestimmt klappt es dann immer besser.

Selbstverständlich ist es möglich durch Stillen den Säugling mit milchhaltigen Mahlzeiten zu versorgen. Sie dürfen stillen, solange Sie und Ihr Sohn das möchten.
Die Nährstoffe aus der Beikost sind ebenfalls wichtig für den Säugling. Muttermilch ist zum Beispiel keine gute Quelle für Eisen oder Jod. Hier ist das Kind auf eine ausreichende Zufuhr durch Beikost angewiesen.

Deshalb ist es im zweiten Halbjahr ideal noch eine Portion Milchbrei der Folgemilch enthält, oder einen selbst hergestellten Milch-Getreide-Brei (Getreideflocken plus Folgemilch) oder zum Ende des ersten Jahres ein Brot plus eine Tasse Folgemilch zu geben.
Füttern Sie dazu 5-6 mal die Woche ein Menü mit Fleisch und einmal Fisch, dann ist Ihr Schatz bestens versorgt.

Liebe Grüße
Ihr HiPP Expertenteam
gast.1156072
2. Feb 2012 22:31
Re: Abendbrei und Stillen
Hallo liebes Expertenteam,

vielen Dank für die professionelle und schnelle Hilfe,
ich bleibe "dran" und hoffe, dass sich mein Sohn immer mehr mit dem Brei anfreundet.
Liebe Grüße
Kati
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