Ohne Milchnahrung und Kuhmilch

Speiseplan, erstes Löffelchen, Trinken und vieles mehr!
Expertenforum

Du hast Fragen rund um das Thema Baby- und Kleinkind? Dann bist du hier bei uns genau richtig!
Wir sind das HiPP Expertenteam - Ernährungswissenschaftler und Mütter und haben jahrelange Erfahrung. Täglich beraten wir seit vielen Jahren im HiPP Elternservice am Telefon, per Mail, über Social Media und via Live-Chat viele Mamas und Papas. Es gibt keine Frage, die wir noch nicht gehört haben. Und wenn doch machen wir uns schlau! Deine Fragen sind also bei uns bestens aufgehoben – wir freuen uns auf deine Nachricht!
Wir sind immer montags bis donnerstags von 8 Uhr bis 17 Uhr und freitags bis 12 Uhr für dich da! Die Feiertage verbringen wir im Kreise unserer Lieben und beantworten die eingehenden Fragen so schnell wie möglich ab dem nächsten Werktag. Wir freuen uns auf deine Fragen!

Deine HiPP Expertinnen
Eva, Sophia, Sigrid, Anke, Luise, Annelie und Evi

gast.1187440
20. Dez 2011 22:30
Ohne Milchnahrung und Kuhmilch
Hallo, mein Kleiner ist 6Mo (Geb. 3.6.11) alt. Mein kleiner bekommt schon Gemüse am Mittag und Nachmittags ein bischen Obst. Sonst Stille ich ihn voll.
Mein Kleiner trinkt kaum Wasser oder Tee.
Wie könnte denn ein Tagesplan aussehen? Möchte weiter Stillen und keine Milchnahrung bzw. Milchnahrungsprodukte oder Kuhmilch geben.
Mein Mann ist Allergiker...ab wann darf man Glutenhaltige Nahrung einführen?

Liebe Grüße Melanie
HiPP-Elternservice
21. Dez 2011 12:39
Re: Ohne Milchnahrung und Kuhmilch
Liebe Melanie,
prima, wie es mit der festen Kost schon klappt. Und natürlich dürfen und sollen Sie neben dem Löffeln weiter stillen. Keine Frage.

Ich würde jetzt erst mal das Gemüse am Mittag zum Menü (Gemüse & Fleisch) erweitern. Eine Mahlzeit mit Fleisch ist wichtig, weil nach dem 4. Monat die Eisenvorräte, die das Baby im Mutterleib angelegt hat, allmählich aufgebraucht sind. Während das Kind in den ersten Lebensmonaten noch von seinen Eisenvorräten zehren kann, die es im Mutterleib anlegt hat, ist es nach dem 4. - 6. Monat auf die Eisenzufuhr mit der Nahrung angewiesen. Fleischhaltige Breie und Milchbreie mit Folgemilch sind dann die Eisenlieferanten. Und Eisen ist sehr wichtig. Der Nährstoff Eisen wird für die Blutbildung und den Sauerstofftransport im Blut benötigt, damit alle Organe - auch das Gehirn - bestens versorgt werden.
Die Empfehlung lautet 5-6mal die Woche Fleisch, einmal Fisch und einmal ein vegetarisches Essen anzubieten. So wird Ihr Kleiner gut mit Eisen und Zink bzw. Jod und essentiellen Fettsäuren versorgt.

Schafft Ihr Sohn vom Menü eine Portion, ist die Milch am Mittag ersetzt. Etwas Früchte als Nachtisch sind ideal.

Klappt das Mittagessen gut, wird üblicherweise als nächstes ein Milch-Getreide-Brei am Abend eingeführt.

Bezüglich einer Allergievorbeugung brauchen Sie sich da keine Sorgen zu machen, auch wenn der Vater Allergiker (Heuschnupfen, Nahrungsmittelallergie, Neurodermitis oder allergisches Asthma) ist. Allergiegefährdete Kinder sollten die ersten vier Monate ausschließlich gestillt werden oder kann nicht gestillt werden bzw. reicht die Muttermilch nicht aus, können zur Vorbeugung HA-Nahrungen verwendet werden. Diese Maßnahmen helfen das Allergierisiko deutlich zu vermindern. Mit dem Stillen haben Sie Ihrem Schatz also schon den bestmöglichen Schutz mitgegeben.

Eltern mit Allergie gefährdeten Kindern können ab der Beikost wie alle anderen auch auf unser komplettes Sortiment zurückgreifen. Neuere wissenschaftliche Empfehlungen lauten, bei der Ernährung im ersten Lebensjahr nicht mehr alles zu vermeiden, sondern auch bei bestehendem Allergierisiko nach und nach eine vielseitige Kost aufzubauen, um das Immunsystem zu trainieren. Es gibt ab der Beikost keine Unterschiede mehr zu den Kindern, die keine Veranlagung zur Allergie mitbringen.

Vor diesem Hintergrund, könnten Sie also alle unsere Milchbreie (Pulver oder fertig im Gläschen) anbieten. Auch wenn diese Folgemilch (auf Basis von Kuhmilch) enthalten. Die Folgemilch ist wie die fleischhaltigen Breie ein sehr guter Eisenlieferant (s.o.).

Wollen Sie selbst bestimmen wie der Milch-Getreide-Brei zusammengestellt wird? Dann sind unsere reinen Bio-Getreidebreie (grüne Packungseinfärbung) ideal. Die Getreideflocken einfach mit Säuglinsmilch oder Muttermilch zusammenmischen und nach Belieben mit Früchten oder Gemüsen verfeinern.
Unser komplettes Breisortiment finden Sie hier: http://www.hipp.de/index.php?id=219

Zum Gluten: Gluten spielt bei Allergien oder einer Allergievorbelastung keine Rolle. Gluten ist ein natürlicher Bestandteil der heimischen Getreidesorten, wie zum Beispiel Weizen, Gerste, Hafer, Roggen.
Früher wurde zur Vorbeugung einer Glutenunverträglichkeit (Zöiakie) geraten, glutenhaltige Getreide erst im späteren Säuglingsalter zu geben. Dies ist jedoch überholt. Wissenschaftlicher empfehlen heute einstimmig, glutenhaltige Getreide mit der Beikosteinführung zwischen dem vollendeten 4. und dem 7. Lebensmonat in kleinen Mengen anzubieten, am besten wenn dazu noch gestillt wird. Durch solch eine Vorgehensweise wird das Risiko an Zöliakie (Glutenunverträglichkeit) zu erkranken reduziert.

Ihren und der ganzen Familie ein besinnliches Weihnachtsfest wünscht
Ihr HiPP Expertenteam
2 Beiträge • Seite 1 von 1

Bitte beachten: In diesem Forum können nur allgemeine Informationen zum Inhalt der Fragen gegeben werden. Die Antworten sind unverbindlich und können aufgrund der räumlichen Distanz keinesfalls eine Diagnose oder Beratung für den Einzelfall darstellen oder einen Arztbesuch ersetzen.

loading 19518...