Glutenhaltigen Brei bei allergiegefährdetem Kind?

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honeybunny2011
18. Okt 2011 15:02
Glutenhaltigen Brei bei allergiegefährdetem Kind?
Hallo!!

Mein Kleiner ist jetzt 24 Wochen alt und er bekommt Mittags immer ein Gläschen Karotte-Kartoffel-Rind oder halt mal ein anderes Menü. Er ißt allerdings nicht immer alles auf, meistens wenns hoch kommt ein halbes Glas. Danach gebe ich dann immer Milch. Beim Essen trinkt er etwas Fencheltee,aber vielleicht mal 100ml. Nachmittags dann noch etwas Obstbrei,aber selbst das Gläschen möchte er nicht ganz....
So um nun nicht komplett abzuschweifen :lol: :lol:
Ich hatte als kleines Baby eine Milchintoleranz und dazu dann auch noch eine Neurodermitis... Bis jetzt hab ich noch nichts bei ihm feststellen können, aber stimmt es,das ein allergiegefährdetes Kind keine Gluten essen sollte? Oder ist das Quatsch? Bin ein bisschen ratlos... Ist ja auch mein erster Spatz :lol: :lol:
Und dann noch eine Frage...
Macht Milchbrei wirklich dick?
Wie gesagt mein Kleiner ist 24 Wochen alt und wiegt schon gute 9,4kg bei einer ungefähren Länge von 69-70cm.
Er bekommt schon seit anfang des 4. Monats Brei... Also erst Karotte... dann Karotte und Kartoffeln und jetzt sind wir beim Menü angelangt. Dann sollte man ja mit einem Gute Nacht Brei anfangen,aber das habe ich noch nicht,weil mir Bekannte erzählt haben,dass eben genau dieser nur dick macht. Und mein Kleiner ißt ja seinen Brei nie komplett,er bekommt meistens noch kurze Zeit später die Milch hinterher. Überfüttere ich ihn etwa?
Sorry,für den langen Eintrag :roll: :oops: :roll:

Liebe Grüße!!
HiPP-Elternservice
19. Okt 2011 15:32
Re: Glutenhaltigen Brei bei allergiegefährdetem Kind?
Liebe „honeybunny2011“,
es freut mich, dass Sie sich mit Ihren Fragen an uns wenden.

Sie brauchen keine Bedenken wegen Gluten zu haben. Die Themen Allergiegefährdung und Gluten sind zwei paar Stiefel.

Gluten ist ein natürlicher Bestandteil der heimischen Getreidesorten, wie zum Beispiel Weizen, Gerste, Hafer, Roggen. Früher wurde zur Vorbeugung einer Glutenunverträglichkeit (Zöliakie) geraten, glutenhaltige Getreide erst im späteren Säuglingsalter zu geben. Dies ist jedoch überholt. Wissenschaftlicher empfehlen heute einstimmig, glutenhaltige Getreide mit der Beikosteinführung zwischen dem vollendeten 4. und dem 7. Lebensmonat in kleinen Mengen anzubieten, am besten wenn dazu noch gestillt wird.
Das heißt, Ihr Spatz kann jetzt im Beikostalter ohne Bedenken glutenhaltige Breie bekommen.

Übrigens: Neuere wissenschaftliche Empfehlungen lauten, bei der Ernährung im ersten Lebensjahr nicht mehr alles zu vermeiden, sondern auch bei bestehendem Allergierisiko nach und nach eine vielseitige Kost aufzubauen, um das Immunsystem zu trainieren. Es gibt ab der Beikost keine Unterschiede mehr zu den Kindern, die keine Veranlagung zur Allergie mitbringen.

Warum sollte eine Portion Milchbrei dick machen? Ein Milch-Getreide-Brei ist eine bewährte, gut sättigende Mahlzeit für den Abend. Da spricht nichts dagegen.

Hinsichtlich einer "Überfütterung" muss generell immer die Gesamternährung des Babys in Betracht gezogen werden. Werden die im Säuglingsalter sehr guten Regelmechanismen zu Hunger und Sättigung permanent missachtet, kann jede Nahrung oder Ernährung zum Überfüttern führen.

Beim Mittagessen habe ich einen Vorschlag für Sie: Bieten Sie, wenn Ihr Sohn nicht weiterlöffeln mag nicht zu schnell eine Milch an. Machen Sie eine Pause und versuchen es erneut mit dem Brei. Sonst lernt Ihr Kleiner nur, ich muss einfach aufhören, dann gibt’s die „bequeme“ Milch. Aus meiner Erfahrung weiß, wenn es nicht gleich eine sichere Milch im Anschluss gibt, werden die Breimengen nach und nach höher. Schafft Ihr Spatz ein ganzes Menü, braucht er keine Milch mehr danach. Etwas Früchte als Dessert sind dann ideal.

Es grüßt Sie herzlichst
Ihr HiPP Expertenteam
honeybunny2011
19. Okt 2011 16:04
Re: Glutenhaltigen Brei bei allergiegefährdetem Kind?
Danke für die schnelle Antwort! :)
Stillen kann ich leider nicht mehr :cry:
Das mit dem Tipp werde ich jetzt auf jeden Fall mal ausprobieren,danke dafür :D
Hmm,dann hab ich noch mal eine dumme Frage... :oops:
Welche Regelmechanismen sind damit gemeint? :shock: Also,ich stopfe ihm die Milch bzw. den Brei ja nicht rein :lol: :lol:
Wenn er den Kopf wegdreht bzw. anfängt rumzualbern höre ich auf mit dem Füttern.
Lg
honey
HiPP-Elternservice
19. Okt 2011 16:36
Re: Glutenhaltigen Brei bei allergiegefährdetem Kind?
Liebe honey,
ja, genau das habe ich gemeint.
Kinder hören auf zu essen und trinken wenn sie satt sind.

Es gibt ein paar Anzeichen, die zeigen, dass das Baby satt ist. Es öffnet den Mund nicht mehr oder schiebt den Löffel, die Brust oder Flasche wieder aus dem Mund. Auch das Wegdrehen des Köpfchens kann bedeuten, ich habe genug.

Achten Sie auch darauf, dass Ihr Sohn nicht zu schnell isst. Denn es dauert immer ein bisschen bis ein Kind auch merkt, das es satt ist.

Viele liebe Grüße
Ihr HiPP Expertenteam
4 Beiträge • Seite 1 von 1

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