Beikost nach dem 4 Monat ein muss ??

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mein Sohn wird in 10 Tagen 4 Monate alt.
Meine Frage ist jetzt, wenn die Flaschennahrung noch föllig satt macht, muss man unbedingt mit beikost anfangen oder ist es besser noch etwas länger damit zu warten ??
Lg Sabrina
da haben Sie keine Eile.
Die früheste Empfehlung für den Beginn der Beikostfütterung ist nach Abschluss des 4. Monats.
Generell wird der Zeitraum nach dem 4. bis 6. Lebensmonat von kinderärztlichen und ernährungswissenschaftlichen Fachgesellschaften in Deutschland und in Europa empfohlen.
Dabei stehen die Bedürfnisse des einzelnen Kindes im Vordergrund, das Wachstum und die motorischen Fähigkeiten des Kindes sollten berücksichtigt werden.
So gibt es Kinder, die im Alter von 4 oder 5 Monaten durch Milch alleine nicht mehr satt werden und für Ihr gesundes Wachstum Beikost benötigen. Ebenso gibt es Kinder, die bis zum vollendeten 6. Lebensmonat durch Milch bestens versorgt werden und auch erst dann für Beikost bereit sind.
Folgende Signale helfen Ihnen außerdem bei der Entscheidung, wann mit Beikost begonnen wird:
- Ihr Baby kann das Köpfchen alleine halten
- Mit etwas Unterstützung kann Ihr Kind selbst sitzen
- Ihr Kleines ist an der neuen Nahrungsform - Beikost vom Löffel -
interessiert und in der Lage, die Nahrung vom Löffel aufzunehmen
Am besten ist es immer, sich mit dem behandelnden Kinderarzt gemeinsam über den Zeitpunkt der Beikosteinführung abzustimmen. Die Entscheidung zum Beikostbeginn sollte sich am einzelnen Kind orientieren. Letztlich sollte immer der individuelle Bedarf des Kindes bestimmend sein.
Herzlicher Gruß
Ihr HiPP Expertenteam
ich habe auch das folgende Problem: meine Maus ist nun 5 1/2 Monate alt und will die Beikost einfach nicht. Ich hatte es schonmal vor 4 Wochen probiert. Da hatte es die ersten 4 Tage gut geklappt und dann ging der Stress los: Geheule, Verweigerung, Stress pur! Dann hatte ich 1 Woche Pause gemacht und es dann nochmal versucht. Wieder nichts! Ich hatte mit meinem Kinderarzt darüber gesprochen und er meinte, dass sie einfach noch nicht so weit sei und ich mir keine Gedanken machen sollte. Er meinte sogar, dass ich es vielleicht mit Obst probieren sollte. Aber meine Hebamme meinte, wenn man mit Obst beginnt, meine Tochter dann Gemüse und Co. verweigern wird! Jetzt am Wochenende hatte meine Tante mich in Panik versetzt. Sie ist auch Kinderärztin und sagte mir, dass die Kinder ab spätestens dem 5. Monat Fleisch bekommen müssen, um den Eisenhaushalt wieder langsam aufzufüllen, da sie sonst krank werden. Man soll die Kinder dazu zwingen, egal ob sie schreien oder nicht!!! Oh man, was mache ich denn jetzt? Habe heute mit der Beikost langsam wieder angefangen, aber sie will es einfach nicht. Sie macht den Mund zu!!! Ich möchte meine Tochter nicht quälen, ich liebe mein Kind und ich finde nicht, dass es die richtige Entscheidung ist, ein Kind zu quälen, wenn es etwas nicht will!
Was können Sie mir raten? Stimmt das mit dem Eisen und dass sie krank werden? Ich danke Ihnen für die Hilfe. Bin echt toal verzweifelt

die Gewöhnungsphase an die feste Löffelkost dauert bei jedem Kind unterschiedlich lang.
Mit Zwang und Druck erreichen Sie hier nichts. Das Essen soll Freude bereiten und mit positiven Gefühlen behaftet sein, sowohl bei Ihrem Mädchen als auch bei Ihnen als Mama.
Ist irgendetwas beim Löffeln vorgefallen? War etwas unangenehm (Brei zu warm, Lärm, Druck, Geschmack)? Hat Ihre Maus sich verschluckt?
Dann braucht es etwas bis sie diese Erfahrung vergessen hat. Machen Sie wieder eine Pause.
Oft hilft es dann einen anderen Teller, einen anderen Löffel (andere Farbe) zu verwenden und so eine unbelastete Situation zu schaffen. Oder auch eine andere Sitzordnung, anderer Raum…
Es ist zwar richtig, dass eine fleischhaltige Mahlzeit wichtig ist, weil nach dem 4. - 6. Monat die Eisenvorräte, die das Baby im Mutterleib angelegt hat, allmählich aufgebraucht sind. Fleisch trägt nun wesentlich zur Eisenversorgung bei. Der regelmäßige, möglichst sogar tägliche, Verzehr von kleinen Fleischmengen ist dabei ein sinnvoller Weg, den Bedarf an Eisen zu decken.
Sie brauchen hier aber nicht in Panik zu verfallen. So schnell wird Ihr Mädchen nicht unterversorgt oder gar krank.
Da es nach einer Pause entscheidend ist, Ihre Kleine überhaupt an den Löffel zu gewöhnen, können Sie gerne auch mit Obst oder Milchbrei anfangen. Egal, was Ihre Kleine eben besonders mag.
Teilweise wird zwar davon abgeraten, um das Baby nicht zu sehr an den süßen Geschmack zu gewöhnen und die Akzeptanz von Gemüse und herzhaften Mahlzeiten besser zu fördern. Aber in diesem Fall sollte Ihr Schatz überhaupt erst mal (wieder) mit dem Löffel vertraut werden.
Mein oberster Tipp: Lassen Sie sich nicht verunsichern. Ihr Mädchen ist ganz individuell. Mit Liebe und Geduld schaffen Sie es Ihre Kleine an die festen Mahlzeiten heranzuführen. Bleiben Sie selbst ruhig und gelassen, das überträgt sich auch Auf Ihre Tochter.
Aus meiner Erfahrung weiß ich, dass es früher oder später immer noch gelungen ist, das Kind von der Löffelkost zu überzeugen. Gut möglich, dass Ihre Kleine eine „Spätzünderin“ ist, aber sie wird noch mit Freude ihre Brei essen. Da bin ich mit ganz sicher.
Ohne Druck und Zwang und mit viel Zeit erreichen Sie beide dieses Ziel.
Alles Gute für Sie und Ihr Mädchen!
Ihr HiPP Expertenteam
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