Was mache ich mit meiner Tochter abends?

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gast.1113743
17. Jun 2011 09:30
Was mache ich mit meiner Tochter abends?
Hallo, meine kleine Tochter Elina hat momentan große Schwierigkeiten abends mit ihrem Essen klarzukommen bzw. schläft nicht ein, weil sie noch hungrig ist.
Elina hat schon von ihrer ersten Woche an durchgeschlafen (6-8 Stunden). An einzelnen Tagen brauchte sie abends mehrfach die Brust und manchmal habe ich Pre-Nahrung füttern müssen. Ab der 6. Lebenswoche brauchte sie dann abends zusätzlich zur Brust eine Flasche (1er-Milch). Manchmal schlief sie aber auch ohne Milch ein. Zu diesem Zeitpunkt hat sie 10-12 Stunden geschlafen. Diesen Rhythmus hat sie auch bis letzten Sonntag beibehalten. Da wurde sie 6 Monate alt und seitdem klappts nicht mehr.
Ihr Speiseplan sah bis dahin so aus:
* morgens habe ich um 7 Uhr gestillt
* mittags bekam sie um 12 Uhr ein Gläschen mit Gemüse und Kartoffeln (Dienstag das erste Mal mit Fleisch - problemlos!
* nachmittags um 17 Uhr einen Grießbrei (20 g Pulver, 150 ml Milch, 50 g Obst)
* bereits um 20:30 Uhr bekam sie dann ihre Flasche (200-220 ml, wobei sie manchmal nur 160 ml getrunken hat und in Ausnahmefällen 10 ml oder auch mal 330 ml - da habe ich mir aber bei der Menge nix draus gemacht, weil sie ja schon immer abends mehr Bedarf hatte); letzte Woche habe ich dann auch schon 1er- mit 2er-Milch gemischt.
* bei der Flasche ist sie dann meist schläfrig geworden und kurz danach ohne Murren eingeschlafen (ca. 21-7 Uhr Nachtruhe)
* zusätzlich trank sie ca. 50 ml Fenchel-Apfel-Mischung mit 100 ml Wasser vermischt
Wie gesagt, seit Sonntag klappts abends nicht mehr. Sie hat immer noch nach 220 ml Hunger, obwohl ich nun voll die 2er-Milch gebe.
Am Mittwoch waren wir beim Kinderarzt wegen der U5. Sie hat in den letzten 6 Wochen wöchentlich etwa 60 g zugenommen. Größe: 65 cm, Gewicht: 7000 g. Der Arzt meinte nun, dass ich ihr nicht über 200 ml füttern dürfte und sie ja auch alt genug für einen Brei sei. Das hatte ich aber schon einmal ausprobiert und sie verträgt abends den Brei nicht. Bekommt furchtbare Bauchschmerzen. Der Arzt empfahl mir, den Brei bis 19 Uhr zu geben, was ich dann auch am Mittwoch ausprobiert habe. Daher habe ich den Nachmittagsbrei durch ein Joghurt-Obst-Gläschen ersetzt. Wobei das eigentlich Wahnsinn ist, denn dann hat sie um 17 Uhr das bekommen und um 19 Uhr schon wieder die Breimischung mit Obst. Natürlich hatte sie dann auch wieder Bauchweh und ich musste ihr letztlich um 21:30 Uhr noch 100 ml Milch geben. Geschlafen hat sie dann nur bis 5:30 Uhr. Gestern habe ich es dann wieder wie sonst gemacht, aber mit reiner 2er-Milch und 220 ml. Das hat ihr nicht gereicht und sie bekam nochmal 60 ml. Danach war sie zwar noch unruhig aber schlief dann doch um 22 Uhr ein. Heute war sie dann um 4:30 wach. Ich könnte mich ja an den neuen Rhythmus irgendwie gewöhnen, aber ich habe bei ihr halt das Gefühl, dass sie hungrig ins Bett muss und morgens ist sie total verschlafen, wenn sie wach wird und schläft dann nach der Brust auch wieder sofort 2-3 Stunden ein, was sie sonst nie gemacht hat.

Ich bin Erstmami und daher total verunsichert. Argumente vom Arzt: Magen dehnt sich aus und sie könnte in dem Alter Brei essen, sind ja schön und gut, aber treffen halt bei uns nicht zu.
Was mache ich falsch? Könnte es helfen, ihr den Brei unter die Milch zu rühren und mit dem Breisauger zu füttern? Könnte das Gluten Schuld sein, aber dann würde sie den Brei nachmittags ja auch nicht vertragen, oder?
Brauche dringend einen Tipp! Danke im Voraus, es ist toll, dass es solche Foren gibt!
HiPP-Elternservice
17. Jun 2011 13:36
Re: Was mache ich mit meiner Tochter abends?
Hallo,
zunächst einmal, Sie machen gar nichts falsch.
Aber eines dürfen Sie vielmehr in Ihre Gedanken miteinbeziehen: Ihr Kleine macht im ersten Jahr enorme Entwicklungen und Schübe durch. Da ändern sich gerne mal das Ess- und Schlafverhalten und die gewohnten Rhythmen. Das ist normal. Es wird immer wieder Schwankungen geben.
Da Sie von Anfang an sehr verwöhnt wurden durch das Durchschlafen Ihrer Tochter, empfinden Sie eine Schlafeinheit von 21:30 Uhr bis morgens 4:30 oder 5:30 Uhr als „sie hat nur bis…geschlafen“. Allerdings sind das 7-8 Stunden nachts am Stück! Das ist toll. Da würden Sie viele Eltern beneiden. Meist stellt sich erst im Laufe des zweiten Halbjahres der Ess-Sättigungsrhythmus auf den Tag ein.
Also dürfen Sie hier ruhig nachsichtiger sein. Ihre Kleine macht das sehr gut.

Übrigens auch ein mehr an Milch am Abend ist keine Garantie fürs Durchschlafen. Denn für das nächtliche Durchhalten ist nicht nur eine sättigende Abendmahlzeit wichtig, sondern dass das Kind insgesamt über den Tag gesehen ausreichend satt wird.
Einen Brei unter die Milch zu rühren und mit der Flasche zu geben, davon rate ich ab.
Kennen Sie schon unser HiPP Gute-Nacht-Fläschchen? Das ist eine Folgemilch mit Reisflocken und Buchweizen als Getreidekomponente, wodurch es schön sämig wird. Probieren Sie es mal aus.

Nun aber zum Getreide. Ich sehe es wie Sie. Am Gluten liegts nicht, dann würde Elina auch den Getreide-Obst-Brei am Nachmittag nicht vertragen. Getreide bzw. die darin enthaltenen Ballaststoffe können bei empfindlichen Babys zunächst ein Bauchgrummeln verursachen. Mein Tipp: reichen Sie am Abend erst mal eine Teilportion Milchbrei und füttern mit Milch nach. Klappt das, können Sie die Mengen zu Gunsten des Breis erhöhen. So kann sich die Verdauung gut an das Getreide gewöhnen.

Alles Gute für Sie und Elina und ein schönes Wochenende!
Ihr HiPP Expertenteam
gast.1113743
18. Jun 2011 09:58
Re: Was mache ich mit meiner Tochter abends?
Vielen Dank schon mal für die mutmachenden Zeilen.
Ich habe allerdings noch einige Fragen. Ich habe Elina gestern das erste Mal von der Folgemilch mit Reisflocken gegeben. Sie war auch satt und schlief um 21 Uhr friedlich ein. Allerdings war sie nachts um 1 Uhr und um 04:30 Uhr kurz wach. Es scheint sie also noch etwas anderes zu belasten. Die Brust hat sie dann erst um 07:30 Uhr bekommen. Diese Mischung kann ich ja dann auch selbst mischen mit Milch und Reisflocken, um die Flockenmenge zu erhöhen. Empfehlen Sie dafür die 1er- oder die 2er-Milch. Überall lese ich immer wieder, dass man eigentlich bei der 1er-Milch bleiben sollte...
Haben Sie noch einen Tipp für mich, wie ich Elina wieder mehr zum Trinken bewegen kann? Sie hat zwar ihren eigenen Kopf (kein reines Wasser, keinen Tee), aber mit dem Fenchel-Apfel-Wasser-Gemisch hat es immer gut geklappt. Sie hat ohnehin sehr festen Stuhl und nun habe ich Sorge, dass es noch schlimmer wird, wenn sie weiterhin kaum 50 ml am Tag zusätzlich trinkt.
Ihr Argument mit der Sättigung über den Tag hat mich auch nachdenklich gemacht. Sollte ich eventuell vormittags irgendeine Zwischenmahlzeit einbauen oder etwas anderes am Speiseplan verändern, damit die Abstände nicht so lang sind? Ich dachte allerdings immer, solang Elina es nicht einfordert, brauch sie es auch nicht. Möchte sie ja nicht mästen.

Vielen Dank,
Daniela Arend
gast.996022
19. Jun 2011 21:37
Re: Was mache ich mit meiner Tochter abends?
meine tochter hatte ähnliche probleme... seit ich ihr den Milchbrei von Aptamil (Den man mit wasser anrührt) gebe schlaft sie wieder durch und vertragt auch die HIPP Nahrung viel besser!! Vielleicht sollten sie das mal probieren!! Lg Ricci
HiPP-Elternservice
20. Jun 2011 14:13
Re: Was mache ich mit meiner Tochter abends?
Liebe Frau Arend,
beides ist möglich, die 1er oder die 2er.
Ich empfehle nach sechs Monaten im Beikostalter nun eine altersgerechte Folgemilch wie HiPP 2 zu reichen. Diese sind meist sämiger und halten dadurch besser vor. Bei einer Folgemilch ist zudem die Anreicherung mit Vitaminen und Mineralstoffen sowie die Zusammensetzung der Hauptnährstoffe an das ältere Kind, das bereits Beikost erhält, angepasst. Folgemilch hat z.B. den Vorteil, dass die Eisenversorgung eines Babys verbessert wird.
Bitte bedenken Sie, es ist gar nicht so ungewöhnlich, dass Kinder nachts wach werden, für das Durchschlafen eines Babys gibt es - leider - keine Garantie. Auch sind nicht immer Hunger oder Durst die Ursache fürs Aufwachen. Es gibt Entwicklungsschübe und Phasen wie z.B. das Zahnen, in denen die Kleinen besonders unausgeglichen sind und schlecht ein- und durchschlafen. Ist diese Zeit überwunden, normalisieren sich das Befinden und der Schlaf wieder.

Durchschlafprobleme haben Kinder auch dann, wenn der Tag sehr aufregend war und viel Neues auf sie eingeströmt ist. Mit zunehmendem Alter werden die Kleinen immer agiler und es gibt nachts immer mehr zu verarbeiten. Deshalb wachen sie in den Leichtschlafphasen auf.

Das Trinken ist immer wieder Übungssache und letztlich nur Gewöhnung. Da heißt es einfach immer wieder mal geduldig etwas anbieten. Ruhig mal mit einem „normalen“ Becher versuchen, auch wenn Sie diesen zu Beginn noch halten müssen und einiges danebengeht. Hierbei kann es hilfreich sein, den Becher bis zum Rand mit Flüssigkeit zu füllen, damit die Lippen beim Trinken gleich benetzt werden. Manchmal klappt es recht gut, mit dem Löffel etwas Wasser oder Tee zu reichen. Manche Kinder mögen es gerne wenn das Wasser etwas erwärmt wird.

Vormittags bieten sich Früchte ab. Diese wirken sich meist auch positiv auf das Stuhlverhalten aus. Besonders unser Pflaumengläschen. Nachmittags reicht ein milchfreier Obst-Getreide-Brei. Den Milchbrei gibts dann am Abend.

Bester Gruß
Ihr HiPP Expertenteam
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