Hilfe mein Kind verweigert sein Essen!!

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Wir sind das HiPP Expertenteam - Ernährungswissenschaftler und Mütter und haben jahrelange Erfahrung. Täglich beraten wir seit vielen Jahren im HiPP Elternservice am Telefon, per Mail, über Social Media und via Live-Chat viele Mamas und Papas. Es gibt keine Frage, die wir noch nicht gehört haben. Und wenn doch machen wir uns schlau! Deine Fragen sind also bei uns bestens aufgehoben – wir freuen uns auf deine Nachricht!
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Eva, Sophia, Sigrid, Anke, Luise, Annelie und Evi
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mein Sohn (13 Monate) ißt seit einigen Wochen bis Monaten total schlecht. Zuerst klappte es mit der Umstellung auf Beikost hervorragend. Dann hatten wir alle Mahlzeiten umgestellt und zum Abend hat er sogar schon Brot mit Streichkäse etc. gegessen. Seit einigen Wochen - Monaten will er jetzt aber wenn überhaupt nur noch Kekse, hartes Brot, Knäckebrot und andere harte Dinge essen. Glaskost, Joghurt, frisches Obst, Gemüse, Nudeln, nichts rührt er an. Er versperrt seinen Mund und schüttelt wie verrückt den Kopf. Versuche es jetzt schon wieder mit Folgemilch, aber die akzeptiert er meistens nur morgens. Er ist zwar agil und fit, wiegt aber mit seinen 13 Monaten nur 8,3 kg. Langsam weiß ich nicht mehr weiter und mache mir Sorgen. Was kann ich noch tun?
ist irgendetwas beim Essen vorgefallen? War etwas unangenehm (zu scharf, zu fett, anderer Geschmack)? Hat Ihr Sohn sich verschluckt?
Dann braucht es etwas bis er diese Erfahrung vergessen hat. Oft hilft es dann einen anderen Teller/anderes Brettchen, einen anderen Löffel (andere Farbe) zu verwenden und so eine unbelastete Situation zu schaffen.
Ihr Sohn ist nun in einem Alter in dem er sein eigenes Köpfchen entwickelt und auch mit seinem Verhalten testen will wie weit er gehen darf. Das ist eine ganz typische Phase.
Natürlich hat jedes Kind - wie auch wir Erwachsene - seine Vorlieben und es gibt Kinder, die sich nicht viel aus täglicher Abwechslung machen. Letzten Endes geben aber Sie als Mama bzw. als Eltern vor, was Ihr Sohn zu essen und trinken bekommt. Hilfreich ist es, wenn auch Sie eine abwechslungsreiche, ausgewogene Kost bei regelmäßigen Mahlzeiten am Tisch einnehmen.
Ihr Sohn ist sich dabei seiner Wirkung auf andere bewusst ist. Er hat bemerkt, dass er mit dieser ablehnenden und wählerischen Verhaltensweise die Eltern berühren kann und viel Aufmerksamkeit bekommt. Mama und bestimmt auch Papa tun alles, damit ich was anderes probiere und esse. „Das ist so toll, dass sich mir alle so intensiv zuwenden.“ Da ihr Kleiner ansonsten fit und agil ist, rate ich Ihnen mal sich nicht so sehr auf die Mahlzeiten zu versteifen. Stellen Sie das Essen nicht zu sehr in den Mittelpunkt, machen Sie keine "große Sache" daraus, ob Ihr Sohn etwas isst oder nicht. Es kann gut sein, je weniger Sie dem Verhalten Bedeutung beimessen umso weniger interessant wird es für Ihren Sohn.
Ruhig auch ab und zu mal den Hunger zum Gehilfen machen. Denken Sie an das Sprichwort "Hunger ist der beste Koch". Er wird nicht gleich verhungern. Gehen Sie mal nicht zu sehr auf seine Wünsche ein. Sagen Sie ihm mit ruhiger Stimme, dass es jetzt Essen gibt. Bieten Sie was an und warten Sie erst einmal etwas ab. Verweigert Ihr Sohn das Essen, sagen Sie ihm ganz ruhig, dass das Essen jetzt für ihn beendet ist. Nehmen Sie Ihren Jungen aus seinem Stuhl und gehen Sie zur üblichen Tagesordnung über. Dann gibt es bis zur nächsten Mahlzeit nichts, auch keine beliebten Zwischensnacks.
Das alles braucht bestimmt einige Zeit der Konsequenz, aber ich bin mir sicher Sie werden bald wieder mit Freuden zusammen am Tisch das Essen genießen. Natürlich hilft es wenn auch Sie selbst bzw. die Familie mit am Tisch sitzen, mit Freuden zugreifen und gemeinsam essen. Kinder lernen bevorzugt durch Nachahmen. Und da sind Sie ein großes Vorbild.
Ich drück Ihnen die Daumen, dass Sie es schaffen.
Ihr HiPP Expertenteam
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