Fläschchen / Milch/ Breiverweigerung

Wahl der richtigen Milch, Fläschchen-Zubereitung und vieles mehr!
Expertenforum

Liebe Eltern,

wir wünschen euch ein frohes Osterfest!

Wir freuen uns darauf, die Feiertage im Kreise unserer Familie zu verbringen.
Eure eingehenden Fragen bearbeiten wir schnellstmöglich nach den Feiertagen.

Herzliche Grüße
Eure HiPP-Expertinnen

ClLu1008
23. Mär 2020 11:01
Fläschchen / Milch/ Breiverweigerung
Liebes Experten-Team,
unsere Zwillingstochter (7. Monate) verweigert seit Anfang Dezember die Flasche.
Es fing an, dass sie zunehmend die Flasche nurnoch mit Ablenkung (auf dem Hüpfball, im Stehen, etc.) genommen hatte, bishin zur kompletten Verweigerung (teilweise sogar 12h ohne Flasche oder Nahrung).
Sie neigt dazu, alles selber machen zu wollen, vermutlich will sie deshalb auch nicht die Flasche. Sie liebt es im Stühlchen zu sitzen und Brot zu essen, das war in den letzten Tage mit das einzige, was sie wollte. Anfangs fand sie den Löffel mit Brei super, mitlerweile will sie auch nicht mehr gefüttert werden - das kann sie ja auch eben nicht "alleine" machen. Wir haben alles versucht, von Milch mit Löffel geben über Tasse, Becher, Glas etc. - auch beim Therapeuten waren wir - nichts konnte uns so wirklich weiterhelfen.
Ab und an nimmt sie jetzt die Flasche mit Karottensaft, aber WENN sie mal eine Flasche trinkt dann stößt sie immer erstmal den Sauger wieder raus und trinkt NURNOCH, wenn wir ihr die Flasche mit Druck in den Mund stecken. Schwierig ist zu erkennen, wann sie Hunger hat, wir sehen aber einen Trend von ca. 6 Stunden.
Wenn sie Hunger hat und wir ihr den Sauger unter Druck geben saugt sie dann irgendwann auch (nach erster Abwehr & schreien) und trinkt dann durchaus 230ml.
Den Brei mittags nimmt sie je nach Stimmung auch kaum, manchmal nur, wenn man sie mit "Birne" oder etwas süßerem verfeinert oder lockt.
Wir haben wir immer wieder Brot gegeben, an dem sie selber nagen kann was ihr sehr viel Spaß machte, was aber widerrum dazu führte, dass sie überhaupt keinen "richtigen" Hunger mehr hatte, weil sie permanent etwas zum knabbern hatte.
Gibt es irgendeinen Tipp, was wir hier noch machen könnten?
Einen Rhytmus haben wir leider nicht so richtig, weil es eben so schwer ist, dass sie überhaupt etwas isst. Ist es richtig, sie mit Brot zu "locken" oder sollte man wirklich versuchen, ihr die Flasche zu geben (auch wenn unter Druck) und ihr stattdessen eben nicht soviel nebenbei zum knabbern zu geben? Wie wichtig ist das Breichen mittags wirklich?
VIELEN DANK für Ihre Unterstützung, wir sind so ratlos!
HiPP-Elternservice
23. Mär 2020 11:44
Re: Fläschchen / Milch/ Breiverweigerung
Liebe „ClLu1008“,

Sie haben schon wirklich viel Ausprobiert und Ihre Kleine scheint ihren ganz eigenen Kopf zu haben. Was sagt denn der Kinderarzt zu der Situation und der Entwicklung Ihres Mädchens? Nimmt Sie zu und gedeiht, dann ist das schon mal super!

Es ist verständlich, dass Sie einen Weg suchen, damit Ihr Mädchen etwas isst. Brot enthält jedoch relativ viel Salz und ist erst ab dem 10. Monat geeignet. Mal ein Happs ist ok, aber versuchen Sie es nicht zur Dauergewöhnung kommen zu lassen. Das Menü liefert Ihrem Baby viele wichtige Nähstoffe, die nicht in süßen Breien stecken - gerade wenn die Milch auch nicht so groß ausfällt ist der Gemüse-Kartoffel-Fleisch-Brei sehr wichtig. Reichen Sie diesen gerne mit etwas Obst verfeinert.

Bieten Sie gerne auch weich gedünstetes Fingerfood an, z.B. Kartoffeln, Gemüsesticks und auch Obst. Das kann sie dann selber nehmen und weckt die Experimentierfreude. Natürlich sollte Ihre Kleine schon reif dafür sein, also mit Stückchen umgehen können. Gehen Sie daher nach Ihren Kaufähigkeiten vor. Es kann auch mal babygerechte Knabberprodukte wie HiPP Hirse-Kringel oder Reiswaffeln geben.

Zu dem Fingerfood können Sie dann auch Breie kombinieren. Gerne Ihrer Tochter ein eigenes Löffelchen in die Hand geben, damit sie mithelfen kann. Oder Sie bestreichen ihr Fingerchen mit etwas Brei. Nehmen Sie Ihre Tochter mit an den Tisch, wenn Sie essen – die Kleinen lernen viel durch Nachahmen.

Am besten ist es – ich weiß, das schreibt sich leichter als es ist - nicht zu viel Druck auszuüben. Die Kleinen haben sehr feine Antennen und merken, wenn alle angespannt sind. Natürlich ist es für Babys auch schön, so viel Aufmerksamkeit zu bekommen. Bieten Sie den Brei und auch die Milch am besten immer ganz selbstverständlich und ohne Zwang an. Jedes Kind hat seinen eigenen Rhythmus. Bei den meisten verteilt sich der Tagesplan auf drei Hauptmahlzeiten und zwei Zwischenmahlzeiten. Versuchen Sie die Mahlzeiten darauf zu begrenzen und nicht zu viel zum gelegentlichen Snacken zu reichen. Begrenzen Sie die Mahlzeit auf etwa 30 Minuten, dann ist wieder Spielzeit.

Wie klappt es denn, wenn jemand anderes Ihr Mädchen füttert oder ihr die Flasche gibt? Auch ein anderer oder abgedunkelter Raum sowie verschiedene Fütterpositionen können helfen. Manchmal können auch (lange) Phasen kommen, z.B. wenn Zähnchen kommen, etc. Vielleicht kommt bei Ihrem Mädchen hier mehreres zusammen? Auch das spielt sich dann wieder ein.

Nur Mut - früher oder später klappt es, da bin ich mir ganz sicher!

Ich wünsche Ihnen und Ihren Zwillingen alles Gute und eine sonnige Woche!

Herzliche Grüße
Ihr HiPP Expertenteam
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