Von Pre auf 1er wegen Blähungen und Bauchweh?

Wahl der richtigen Milch, Fläschchen-Zubereitung und vieles mehr!
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AndreaGutsch
24. Jan 2020 13:53
Von Pre auf 1er wegen Blähungen und Bauchweh?
Wir geben seit Geburt die Hipp Combiotik Pre und unsere Maus hat von Anfang an mit Koliken und Blähungen zu kämpfen :(
Unsere Hebamme meinte das wir die Milch nicht umstellen sollten, da es meistens noch schlimmer wird.
Aber so kann es nicht weiter gehen... sie wurde am 19.01. 3 Monate und es ist unverändert.
Wir geben in jede Flasche Sab tropfen, da die Milch sonst sehr schäumt und noch mehr Bauchweh macht.
Wäre es besser auf die 1er umzusteigen?
Ich lese überall das diese sämiger ist, ist dies dann besser wegen den Schaumbläschen?
Zudem kommt sie seit 2 Tagen nachts wieder um ein Fläschchen obwohl sie schon durchgeschlafen hat.
Freue mich über Antworten :)
HiPP-Elternservice
24. Jan 2020 16:06
Re: Von Pre auf 1er wegen Blähungen und Bauchweh?
Liebe „AndreaGutsch
Ich verstehe, dass Sie nach Abhilfe suchen, wenn Ihre Maus so mit Koliken und Blähungen zu kämpfen hat.

Zunächst vorneweg. Die Thematik „Luft im Bauch“ kennen wir natürlich sehr gut und setzten uns auch immer wieder intensiv damit auseinander. Unserer langen Erfahrung nach hängen Bauchschmerzen oder Blähungen nicht mit den Schaumbläschen im Fläschchen zusammen. Entsteht beim Mischen der Flasche Schaum, hat dieser keinen Einfluss auf die Verdauung oder das Wohlbefinden des Kindes.

Die Luftbläschen aus dem Schaum werden durch das Saugen und durch das Schlucken im Mund des Babys zusammengedrückt. Der Schaum fällt im Mund des Babys automatisch zusammen und gelangt nicht in den Magen oder den Darm des Kindes. Probieren Sie es selbst einmal aus, zum Beispiel mit Milchschaum vom Kaffee. Der Schaum lässt sich nicht als Schaum schlucken.
Der Großteil des Schaumes im Milchfläschchen wird vom Baby sowieso nicht mit getrunken. Der Schaum wandert beim Kippen der Flasche immer Richtung Flaschenboden nach oben und die Milch fließt in den Sauger. Ist die Milch getrunken, beenden Sie das Füttern - möglicher Schaum verbleibt so in der Flasche oder sinkt zusammen.

Eine übermäßige Schaumbildung können Sie übrigens dadurch vermeiden, indem Sie die Nahrung mit der in der Dosieranleitung angegebenen Temperatur (40-50°C) zubereiten. Mit zu heißem Wasser entsteht deutlich mehr Schaum als mit maximal 50°C heißem Wasser. Auch reicht meist ein „normales“ Schütteln, denn die Pulver lösen sich gut im Wasser auf.

Haben Sie denn schon einmal beim Kinderarzt abklären lassen, was die Ursache der Koliken Ihres Babys sind?
Es ist wichtig für Sie als Mama zu wissen, dass es wirklich „nur“ die altersbedingten Beschwerden sind. Der Darm von Säuglingen ist in den ersten Monaten noch sehr sensibel. Deshalb sind Magen-Darm-Beschwerden wie Blähungen und Bauchschmerzen nicht selten. Ganz genau ist nicht geklärt, was die Beschwerden auslöst. Als sehr wahrscheinlich gilt jedoch, dass das unausgereifte Verdauungssystem die Ursache ist. Dabei sind gestillte Kinder genauso betroffen wie Fläschchen ernährte.

Es ist bekannt und auch normal, dass bei sehr jungen Säuglingen die Laktose manchmal noch nicht vollständig verdaut wird.
Diese Kinder kommen zunächst mit einer kleineren Menge an Laktose besser zurecht. Dann kann eine Spezialnahrung mit reduziertem Laktosegehalt wie auch unsere HiPP Comfort helfen. Sie wirkt durch ihre spezielle Zusammensetzung verdauungsregulierend und kann somit bei Blähungen und Koliken helfen. Spezialnahrungen sollten grundsätzlich nur in Absprache mit dem Kinderarzt gegeben werden. Ob die HiPP Comfort Spezialnahrung für Ihre kleine Tochter sinnvoll ist, erfahren Sie von Ihrem Kinderarzt.

Dass Ihre Tochter nachts wieder ein Fläschchen einfordert ist in diesem Alter völlig normal. Wenn Ihr Baby in so frühem Alter schon so gut nachts durchgehalten hat, war das sehr entgegenkommend, aber keine Garantie und weiter so vorauszusetzen. Gerade im ersten Jahr, wird sich da noch Einiges ergeben und verschieben. Füttern Sie Ihr Mädchen einfach weiterhin nach Bedarf, auch nachts.

Auch wenn es leicht gesagt ist, versuchen Sie selbst Ruhe zu bewahren und den Tag ruhig zu strukturieren, das überträgt sich auf Ihre Tochter.

Was Sie bei Blähungen noch tun können:

• Bäuerchen: Nach jeder Mahlzeit sollte Ihre Kleine ihr Bäuerchen machen. Wenn Kinder sehr hastig trinken, die Kleine auch zwischendurch aufstoßen lassen. Wenn notwendig, passen Sie die Größe des Saugers an (bei umgekehrter Flasche ein Tropfen pro Sekunde).

• Sorgen Sie dafür, dass Ihr Mädchen immer schön warm eingepackt ist, eine Wärmflasche verschafft oft Linderung.

• "Fliegergriff": Legen Sie Ihre Tochter in Bauchlage auf einen Ihrer Unterarme. Ihren Kopf stützen Sie mit Ihrer Hand. Möglich ist auch die umgekehrte Variante, bei der der Kopf Ihrer Kleinen in Ihrer Ellbogenbeuge ruht. So können Sie Ihr Kind gut tragen oder an sich schmiegen.

• Bauchmassage: ganz sanft auf dem Bäuchlein Ihres Kindes ein paar Minuten lang mit Ihrem Zeige- und Mittelfinger behutsam im Uhrzeigersinn kleine Kreise ziehen. Dabei können Sie z.B. Fenchelöl bzw. Vier-Winde-Öl nutzen, diese entspannen das Bäuchlein.

Wichtig ist es, in diesen unruhigen Zeiten Ihrem Kind Ruhe und Geborgenheit zu vermitteln. Seien Sie einfach bei Ihrem Schatz, nehmen Sie sie in den Arm und wiegen Sie sie sanft hin und her. Sorgen Sie für einen ruhigen und geregelten Tagesrhythmus.
Mein wichtigster Rat ist mit Ruhe der Kleinen zu begegnen. Das entspannt Ihre Tochter und die ganze Situation.

Ich wünsche Ihnen und Ihrem Mädchen von Herzen alles Gute!
Ihre HiPP Expertin
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