HiPP Combiotik Pre HA oder doch HiPP AR Nahrung

Hallo erstmal,

Meine Tochter ist nun 9 1/2 Wochen alt. Da beide Elternteile mit Allergien belastet sind, bekam sie schon im KH die HiPP Combiotik Pre HA. Als es mit dem Stillen leider nicht mehr geklappt hat, wurde die PRE die Hauptnahrungsquelle.
Wie jedes Säugling leidet sie an Koliken & trotz dem Spucken. In der 2. Lebenswoche waren wir auch in der Kinderklinik, dort wurde uns eine andere Pre-Nahrung angeraten, obwohl dieses Zufüttern damals nur 1-2 Mahlzeiten waren. Gesagt getan wurde auf Aptamil Pre HA gewechselt. Mit der Luftentweichung klappte es, doch das Spucken wurde nicht besser.. wozu noch zusätzlich ein sehr zäher Stuhlgang zu stande kam. das Carvi Carvum war fast im Dauereinsatz. Also instiktiv eigenwillig wieder auf HiPP Combiotik Pre HA zurückgewechselt. Sie hat zum Glück im Durchschnitt mal gut oder mäßig an Gewicht zugelegt. Letzte Gewichtserfassung 13.02.19 4900gr (Geburtstgewicht betrug bei 50cm Körpergrößen 3380gr.

Das Hauptproblem ist das vermehrte Spucken und Aufstoßen, auch nach 1-2 Std nach Mahlzeit. Sie bekam pro Mahlzeit ca. 80-100ml. Vorgestern haben wir nun die Menge auf 135ml erhöht. Pro Tag bekam sie alle 1,5-2,5 Std ihre Mahlzeiten.
Egal ob 100ml oder 135ml kommt je nach Situation etwas Milch hoch, oder sie muss vermehrt Aufstoßen.
Durch die Koliken muss sich die kleine anstrengen (Sap Simplex, Globulis, Carvi Carvum waren und sind je nach Lage im Einsatz) wo auch mind. 5ml durch den Mund und Nase kommen, was sie noch mehr belastet.
Nun ist es auch so, dass sie eigentlich so langsam - besser gesagt schon etwas eher - auf die Bauchlage gebracht werden müsste um die Nacken, Schulter - & Bauchmuskulatur antrainiert werden.
Doch bei jeder Übungseinheit quängelt die Kleine (was ja normal ist) und spuckt so, dass sie leicht aspiriert und ich sie erstmal seitlich oder mit dem Kopf leicht nach vorne gebeugt halten muss.
Dadurch verfällt man schnell in den Teufelkreis mit der Minderung des Hungers und des erleichtern beim Aufstoßen.
Gestern war unsere Familienhebamme Vorort. Ihr war dieses Anliegen schon bekannt, auch bei der U3 wurde dies vorab schon erwähnt. Bei der sonographischen Untersuchung waren zum Glück keine Auffälligkeiten zu finden.
Aufjedenfall habe ich dieses Anliegen erneut der Hebamme erwähnt, dass dieses Anliegen auch schon damals beim Kinderarzt erwähnt worden ist, doch wegen den Koliken ungern schnell auf AR angeraten wurde - auch wir wollten nicht bei jedes Problem unsere Kleine auf etwas neuem Umstellen lassen.
Als die Hebamme selbst erlebt hat, dass die kleine im Liegen sei es allein nur das Wickeln eine Menge mit leichtem Bogen gespuckt hat, wurde uns angeraten, es mal mit dem AR Andickungsmittel auszuprobieren und um eine verstärkte Obstipation vorzubeugen die Nahrung mit ein wenig Raps- oder Olivenöl beizumischen.
Sie erwähnte auch, dass unsere Tochter schon mehr ml pro Mahlzeit benötige (sie ging nach der Mahlzeittabelle auf der Verpackung). Das merkt man auch beim Darreichen der Nahrung, doch je mehr ml.. desto mehr kam alles raus. Schon allein zwischen 100-135ml wurde der Abstand wie oben erwähnt kürzer und die Kleine wurde auch nicht satt.
Jetzt würde ich gerne wissen, ob man von Pre HA auf die eigentliche AR Nahrung übergehen könnte, oder man doch vorab weiterhin die Pre HA darreicht, bis die Beikostzeit beginnt. Ehrlich gesagt ist mir die Nahrungzubereitung - nachdem es leider Gottes mit dem Stillen nicht mehr geklappt hat, bei der durch das Spucken die Kleine sich aufwühlte & das verlorene nachholen mochte, doch die Milchproduktion und der Stress es Komplett versagen ließ - schon durch die kürzeren Abständen lästig geworden, wodurch ich die Zeit mit der kleinen gar nicht genießen kann (Beispiel: Rituale wie Bauchmassagen zur Entspannung). Nun das Zubereiten der Nahrung, Sapsimplex, Öl und im Anschluss AR Pulver und dieses aufquellen lassen, da hat nicht mal meine Tochter die Geduld, sie mag rasch ihre Nahrungsquelle haben wollen.. auch durch diese Phase wo geschrien und angespannt wird, kommt die Nahrung noch hoch.

Ein hilfsbedürftiges Lebewesen pflegen und hegen ist nicht leicht, was ich auch beruflich nicht anders kenne. Doch Kinderarzt und Hebamme sind darüber schon seit der 4. Lebenswoche eingeweiht.
Unser Kinderarzt ist auch der Meinung, dass SapSimplex nix bringen würde, wir kaufen es sozusagen auf eigene Kosten. Auch über homöopathische Mittel ist dieser abgeneigt.

Nun bin ich sozusagen komplett verwirrt, Sab Simplex Ja / Nein? Wie viel ml so die Kleine nun doch bekommen? Einen kleinen Schuss Öl, bringt dies etwas? ... Die Fragen wären in unendlicher Länge :/

Bedanke mich schon mal für die Mühe beim Lesen und hoffe aus Sicht einer anderen Ebene über hilfreiche Feedbacks.

LG
Lara

Liebe Lara,

ich kann gut verstehen, dass das viele Spucken für Sie beide nicht angenehm ist. Es ist verständlich, dass Sie nach einem Weg suchen, der Ihrer Kleinen und Ihnen die Situation erleichtert.

Gut, dass es bei der sonographischen Untersuchung keine Auffälligkeiten gab und Ihre Kleine an Gewicht zunimmt. Sie machen es genau richtig in Absprache mit Ihrem Kinderarzt und der Hebamme zu sein. Diese kennen Ihre Tochter und den Verlauf. Auch Spezialnahrungen sollten immer in Absprache mit dem Kinderarzt gegeben werden. Ihr Kinderarzt kann Ihnen dann auch sagen, wie Sie die Trinkmenge steigern können. Aus der Ferne ist das nicht möglich.

Grundsätzlich eignet sich unsere HiPP AR Spezialnahrung sehr gut bei vermehrtem Aufstoßen und Spucken. Die HiPP AR enthält jedoch kein aufgespaltenes Eiweiß, wie Sie es von der HA Nahrung kennen. Eine Fortsetzung der Allergievorbeugung wäre damit also nicht möglich. Fragen Sie am besten bei Ihrem Kinderarzt nach, ob Sie unsere AR Nahrung Ihrem Mädchen geben können.

Bekommen Sie grünes Licht für die Spezialnahrung, bereiten Sie diese bitte genau wie auf der Verpackung angegeben zu. Ein fester Stuhl ist mit der HiPP AR nicht zu erwarten. Im Gegenteil. Aus den Rückmeldungen der Eltern hören wir, dass der Stuhl eher weicher wird.
Die Zugabe von Öl ist hier nicht notwendig. Allgemein empfehlen wir nicht einer Säuglingsnahrung noch etwas zu zusetzten. Die Nahrungen sind in sich genau abgestimmt und sollten nicht verändert werden.

Mein allerliebster Tipp ist: Machen und probieren Sie nicht zu viel. Oft sind Ruhe und ein strukturierter Tagesablauf die besten Mittel. Eine ruhige Atmosphäre überträgt sich auch auf Ihren kleinen Schatz und seine Verdauung.
Das Spucken ist zum Glück meistens keine endgültige Diagnose, sondern in der Regel altersbedingt und vorübergehend.

Sehr häufig liegt das „Spucken“ bei den Babys daran, dass diese zu hastig essen und trinken, die Nahrungsmenge zu groß ist und keinen Platz im Magen findet und/oder durch Bewegung Druck aufs Bäuchlein kommt, sei es beim Wickeln, Knuddeln oder später robben, krabbeln…

Das ist ganz normal. Auch gerne zeitversetzt. Und dabei kann es Phasen geben, in denen es häufiger passiert. Das legt sich dann auch wieder.
Meine Tipps sind:

Achten Sie darauf, dass Ihr Mädchen nicht zu hastig trinkt.

Warten Sie immer nach dem Essen so lange, bis Ihre Tochter kräftig aufgestoßen hat, bzw. machen Sie auch schon zwischendurch eine Pause und geben ihr Gelegenheit zum Bäuerchen.

Versuchen Sie nach den Mahlzeiten möglichst Ruhe zu geben, Ihren Schatz ruhig zu beschäftigen, den Oberkörper etwas hoch zu lagern.

Günstig kann es in manchen Fällen sein, das Baby vor dem Füttern zu wickeln. Einige Kinder reagieren auf Drehen, Aus- und Anziehen so empfindlich, dass Ihnen die Mahlzeit wieder hochkommt.

Diese Tipps sehen vielleicht auf den ersten Blick nicht „spektakulär“ aus, aber ich kann mir gut vorstellen, dass es einiges bewirken wird. Probieren Sie es aus, es lässt sich alles leicht umsetzen.

Ich wünsche Ihnen und Ihrer Kleinen alles Gute! Sie können sich auch jederzeit telefonisch an uns wenden: www.hipp.de/elternservice

Wir sind Mo-Fr von 08:00 - 17:00 Uhr für Sie und Ihre Tochter da.

Herzliche Grüße aus Pfaffenhofen
Ihr HiPP Expertenteam