Beikost - starke Bauchschmerzen/Koliken/ drückt sehr

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Herzliche Grüße
Eure HiPP-Expertinnen

Ju-Jo
19. Mai 2023 21:15
Beikost - starke Bauchschmerzen/Koliken/ drückt sehr
Liebes Hipp Team

Mein Sohn ist jetzt 6 1/2 Monate! Wir haben mit 5 1/2 Monaten angefangen mit der Beikost auf anraten des Kinderarztes weil unser Sohn sehr aktiv ist und ein bisschen mehr hätte zunehmen dürfen!
Wir haben klassisch mit Karotte angefangen und in der zweiten Woche Kartoffeln dazu, eine Woche nach Beginn der Beikost, bekam unser Sohn abends/mittags/morgens einmal am Tag starke Bauchschmerzen (Blähungen/Koliken/ und an manchen Tagen drückt er und schreit bis zum Stuhlgang -manchmal helfen nur Kümmel/-Fenchel- Zäpfchen). Der Arzt meinte es sind Koliken die unabhängig von der Beikost sein können, wir sollen Lefax geben!
Dies tun wir, an manchen Tagen ist es nun auch schon besser und der Stuhlgang hat sich mittlerweile auch schon geändert von Breiig gelb/orange zu braunem festeren Stuhl.
Trotzdem plagen ihm heftige Bauchschmerzen und er muss bitterlich weinen bis die Winde gehen oder Stuhlgang kommt!
Ich bin ratlos was wir noch tun können, da der Arzt meint wir sollen weiterhin Beikost geben! (Noch zur Info bis zum Beikoststart habe ich voll gestillt und stille noch weiterhin)
LG
HiPP-Elternservice
22. Mai 2023 10:50
Re: Beikost - starke Bauchschmerzen/Koliken/ drückt sehr
Liebe „Ju-Jo“,

gut, dass es an manchen Tagen schon etwas besser geht und Ihr Sohn sich nicht mehr ganz so plagen muss. Dennoch hat aber hin und wieder starke Bauchschmerzen und Blähungen, das tut mir sehr leid. Es ist daher genau richtig, mit Ihrem Kinderarzt in Rücksprache zu sein. Er kennt Ihren Kleinen und kann die Situation vor Ort am besten einschätzen.

Das der Stuhl mit der Beikosteinführung fester wird, ist ganz normal - meist spielt es sich auch noch mehr ein, wenn es mehr Beikostmahlzeiten gibt. Daher hat Ihnen Ihr Arzt bestimmt auch gesagt, dass Sie mit der Beikost fortfahren sollen. Auch die Stuhlfarbe kann sich übrigens immer mal ändern. Mit mehr Beikost hat der Körper einfach mehr zum Ausscheiden, was es leichter machen kann. Bei manchen Babys kann der Stuhl aber auch etwas fester bleiben. Etwas Bauchgrummeln oder Blähungen können dann auch mal vermehrt vorkommen. Ein roter Kopf beim Drücken ist normal, aber Schmerzen haben und weinen sollte ein Baby natürlich nicht.

Harter Stuhl ist meist durch zu wenig Flüssigkeit in der Ernährung bedingt. Sie können in den Brei ruhig mal etwas Wasser dazu geben – natürlich soll sich der Brei noch gut löffeln lassen.

Haben Sie auch schon andere Gemüsesorten angeboten? Vielleicht hilft es Ihrem Jungen, wenn Sie vorerst auf Karotte als Zutat verzichten? Es gibt ein allgemeines Erfahrungswissen zur Stuhlwirkung, das wir aus den Rückmeldungen der Eltern ableiten: Ballaststoffe aus Getreide und Gemüse beispielsweise regulieren den Stuhl. Zusätzlich gibt es Obst- und Gemüsesorten (z.B. Apfel, Birne, Pflaume und Spinat), die erfahrungsgemäß eine eher Stuhl auflockernde Wirkung haben. Einige Sorten (z.B. Banane und Karotte) wirken oft Stuhl festigend.
Selbstverständlich können solche Aussagen zur Stuhlwirkung immer nur als allgemeiner Hinweis gesehen werden, der die Wirkung eines Lebensmittels tendenziell beschreibt. Die individuelle Entwicklung eines Kindes und der Einfluss anderer Nahrungsmittel sowie die Flüssigkeitszufuhr spielen hierbei ebenfalls eine entscheidende Rolle.

Sie können nach dem Menü oder auch in das Menü selbst etwas Obstmus geben. Auch Saft wäre eine Möglichkeit.

Sorgen Sie ebenfalls dafür, dass Ihr Junge sich regelmäßig bewegen kann, durch Strampeln wird die Verdauung angeregt. Auch Babygymnastik kann helfen und macht Ihrem Liebling sicher Spaß! Streicheln oder massieren Sie sanft das Bäuchlein im Uhrzeigersinn – auch das kann helfen.

Vielleicht helfen Ihnen diese Tipps noch weiter:

• Sorgen Sie dafür, dass Ihr Schatz immer schön warm eingepackt ist, eine Wärmflasche verschafft oft Linderung.

• "Fliegergriff": Legen Sie Ihren Kleinen in Bauchlage auf einen Ihrer Unterarme. Den Kopf stützen Sie mit Ihrer Hand. Möglich ist auch die umgekehrte Variante, bei der der Kopf Ihres Kindes in Ihrer Ellbogenbeuge ruht. So können Sie Ihr Kind gut tragen oder an sich schmiegen.

Wichtig ist es vor allem, in diesen unruhigen Zeiten Ihrem Kind Ruhe und Geborgenheit zu vermitteln. Seien Sie einfach bei ihm, nehmen Sie ihn in den Arm und wiegen Sie ihn ganz sanft hin und her. Sorgen Sie für einen ruhigen und geregelten Tagesrhythmus. Meist spielt es sich auch automatisch mehr und mehr ein, je älter die Kleinen werden.

Schauen Sie mal, wie es sich entwickelt und sprechen Sie bei Gelegenheit mit dem Kinderarzt. Er Ihnen ggf. noch weitere Möglichkeiten nennen, um es Ihrem Schatz zu erleichtern.

Ich wünsche Ihnen und Ihrem Jungen alles Liebe und dass es sich bald einspielt!

Herzliche Grüße
Ihre HiPP Expertin
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