Baby verweigert Brei

Hallo, wir haben eine Tochter die gerade 9 Monate alt geworden ist. Wir haben mit 4 Monaten mit der Beikost gestartet und ganz langsam eingeführt. Den Abendbrei haben wir mit ungefähr 6 Monaten eingeführt. Sie ist von Anfang an nicht der wahnsinnige gute Esser gewesen. Seid c. 3 Wochen ist es aber noch schlimmer geworden. Es wird jegliche Brei verweigert. Es gibt zwischendurch Tage an den eine Mahlzeit oder wenn es besonders gut läuft auch beider Mahlzeiten gegessen werden. Das ist aber die Seltenheit. Sie ist ein Flaschen Kind, weil das Stillen ein einziges Trauerspiel war und ich es irgendwann aufgegeben habe. Ich hab keine Ideen mehr wie man die Kleine zum Essen bringen kann. Wir waren schon soweit, dass Sie sich mit den Händen den Mund zugehalten hat. Sie dreht sich weg, schlägt mir den Löffel aus der Hand und presst die Lippen zusammen.

Liebe „RegiJoh“,

auch wenn der Start in die Beikost gut geklappt hat, kann es passieren, dass sich kleine Rückschritte ergeben. Lassen Sie sich davon nicht entmutigen!

Ist vielleicht beim Breiessen etwas "Besonderes" vorgefallen? War das Essen zu "heiß"? Hat Ihre Kleine sich verschluckt? War irgendetwas unangenehm (Lärm, Hitze, Zwang, Ablenkungen...) an der Löffelfütterung? Dann braucht es einfach etwas Zeit, bis das vergessen ist. Wechseln Sie dann gerne mal die Tellerfarbe, den Löffel und vielleicht die Ess-Umgebung. Das kann oft schon helfen.

Auch wenn Zähne durchbrechen, haben Kinder oftmals ihre Befindlichkeiten und lehnen feste Nahrung vom Löffel ab. Der Mundraum ist beim Zahnen sehr empfindlich. Es ist schmerzhaft, wenn der Löffel an die gerötete Zahnleiste stößt. Oft wird nur das Nötigste und Beliebteste gegessen. Ist das bei Ihnen der Fall, dann bieten Sie Ihrer Kleinen ohne Druck an, was sie mag und braucht: Geborgenheit und meist die Milch. Sie weiß selbst am besten, was ihr gut tut. Auch unerwärmte Breie kommen in diesen Phasen gut an. Ein gekühlter Beißring vor dem Essen kann ebenfalls für Linderung sorgen, denn das kann die gereizte Zahnleiste beruhigen. Für Sie zur Info: All unsere HiPP Gläschen sind auch kalt verzehrsfertig.

Probieren Sie es auch mal so:
Mag Ihre Tochter nicht weiteressen, dann machen Sie eine Pause und geben nicht direkt die Milch zum satt Trinken. Bieten Sie später nochmal ein paar Löffelchen Brei an. Manchmal spekulieren die Kleinen auch einfach auf die liebliche bequeme Milch im Anschluss.

Nutzen Sie zum Füttern Plastiklöffel? Diese sind weicher und nicht so kalt wie Löffel aus Metall. Des Weiteren sollte der Löffel schmal und flach sein, damit er gut ins kleine Mündchen passt.

Um Ihre Kleine wieder für den Brei zu motivieren, können Sie auch ihren Forscherdrang zu Nutze machen. Geben Sie ihr selbst ein weiches Löffelchen in die Hand. Besteichen Sie den Löffel oder ihr Fingerchen mit ganz wenig Brei und lassen Sie Ihre Tochter das Essen selbst erforschen. Auch weiche gekochte Gemüsestückchen, ein paar Nudeln oder Kartoffelstückchen (alles ungewürzt) können mit der Zeit die Neugier wecken.

Egal, was dahinter steckt, solche Phasen kommen und gehen. Meist pendelt sich das Verhalten wieder ein und Sie können sich wieder entspannt ans Löffeln machen.
Gerne können Sie auch mal ein paar Tage pausieren und dann nochmal neu starten.

Liebe Grüße und eine schöne Woche wünscht

Ihre HiPP Expertin