Speiseplan 15 Monate altes Kind

Speiseplan, erstes Löffelchen, Trinken und vieles mehr!
Expertenforum
Kathalen
18. Mai 2021 15:10
Speiseplan 15 Monate altes Kind
Liebes Hipp Team,

Ich habe das Gefühl unsere Kleine isst nicht richtig bzw ich gebe ihr nicht das richtige bzw wurde vom Kinderarzt ebenfalls darauf gestoßen, dass sie wohl tagsüber nicht genügend Kalorien zu sich nimmt, wenn sie nachts noch Milch möchte. Daher hier mal kurz ihr Trink- und Essensplan - ich würde mich über Ihre Bewertung sehr freuen:

07.30 Frühstück - sie isst sehr wenig, Vlt 20g Naturjoghurt 3,8% Fett oder griechischen Joghurt, 1-3 kleine Löffel Haferflocken mit Hafermilch, 2-3 Mini Stücke Brot mit Butter und Käse.. Käse alleine könnte sie viel essen, aber eben ohne Brot ;)
09.00 ca 150-200ml 1er Milch vor dem schlafen
12.30 Gemüse-(Fleisch)-Brei: manchmal schafft sie 190g, oft aber nur die Hälfte .. oft gebe ich ihr ein paar kleine Nudeln dazu, da isst sie meist aber auch nur ein paar wenige
14.00 150-200ml 1er Milch vor dem schlafen
16.00 Snacks, dh Hirsestange, Haferflocken-Riegel, etc
18.00 Dinkelbrei (rühre 2,5 Esslöfel mit ca 220ml Wasser an) - den isst sie meist komplett. Brot und Nudeln biete ich hier auch an, spuckt sie aber meist wieder aus
19.00 ca 200ml 1er Milch vor dem schlafen

Nachts kommt sie meist noch 2 mal - ca um 0 Uhr und 04.30 Uhr - und trinkt ebenfalls nochmal 1er Milch, die erste Flasche gebe ich ihr 200ml (allerdings mit 2 Löffeln Pulver weniger) und das zweite Fläschchen hat 3 Löffel weniger Pulver statt normal und 180ml Flüssigkeit

Ich freue mich über ihre Tipps! Feste Kost mochte sie bislang nicht so wirklich, Gemüse wurde fast immer ausgespuckt. Nudeln gehen, aber das ist gefühlt das einzige ..

Liebe Grüße
Katharina
HiPP-Elternservice
19. Mai 2021 11:43
Re: Speiseplan 15 Monate altes Kind
Liebe Katharina,

schön, dass Sie sich an uns wenden. Gerne geben wir Ihnen ein paar liebe Tipps zum Ernährungsplan Ihrer Kleinen.

Ja, Ihr Bauchgefühl täuscht Sie nicht – die Ernährung Ihrer Kleinen ist im Moment etwas zu milchlastig. Ihr kleiner Schatz scheint sich noch sehr an der Mich zu sättigen, sowohl am Tage als auch in der Nacht. Da ist es ganz verständlich, dass bei den unterschiedlichen Mahlzeiten am Tag nur wenig Hunger aufkommt. Das wird die Schraube sein, an der Sie drehen müssen.

Zunächst zur Milch in der Nacht:
Hier sind Sie auf dem richtigen Weg. Versuchen Sie die Milch in der Nacht weiter auszuschleichen. Reduzieren Sie hier weiter Schritt für Schritt die Pulvermenge und gehen Sie unbedingt auch in der Gesamtmenge zurückgehen. Also nicht nur verdünnen, sondern auch immer weniger als Trinkmenge reichen. Irgendwann reicht Ihrer Tochter dann in der Nacht nur noch etwas Wasser gegen den Durst aus.

So wird der Appetit bei den unterschiedlichen Mahlzeiten am Tage automatisch zunehmen und Ihre Kleine wird lernen sich so mehr und mehr zu sättigen. Das wird nicht von heute auf morgen klappen, gehen Sie hier einfach Schritt für Schritt vor.

Für Sie zur Orientierung:
Im zweiten Lebensjahr werden etwa 300ml/g Milch und Milchprodukte empfohlen - am besten auf zwei-drei Mahlzeiten am Tag verteilt. Dazu zählen die Trinkmilch, Käse, Joghurt, Müesli, Milchreis, Pürees mit Milch etc. Am besten ist immer ein Mix an verschiedenen Milchprodukten. Das darf jetzt zum Übergang auch noch etwas mehr Milch sein, das ist aber die Richtung, in die es nun gehen soll.

Versuchen Sie nun auch nach und nach die Milchfläschchen am Tage wegfallen zu lassen. Die Fläschchen als Zwischenmahlzeit am Vor- und am Nachmittag braucht Ihre Kleine gar nicht mehr. Gerne können Sie Ihrer Tochter hier einen kleinen Zwischensnack wie etwas Obst, Knabberei und mal ein kleiner Joghurt anbieten. Schauen Sie immer, dass die Zwischenmahlzeit nicht zu groß ausfällt, sodass auch genug Appetit bei den Hauptmahlzeiten – wie dem wichtigen Mittagsmenü - da ist.

Hier habe ich noch einen Ernährungsplan für das Kleinkindalter zur Orientierung für Sie.
Diesen können Sie ganz an Ihren Schatz anpassen und die Mahlzeiten auch untereinander tauschen – so wie es am besten in Ihren Familienalltag passt:

Morgens: Milch + Brot oder Müesli
Vormittags: Obst + Knabberei, nur Knabberei, Getreide-Obst-Brei, mal ein kleiner Joghurt
Mittags: Gemüse, Beilage und 2-3 mal Fleisch und einmal Fisch
Nachmittags: nach Bedarf etwas Obst + Knabberei oder Getreide-Obst-Brei, mal ein kleiner Joghurt
Abends: Milchbrei mit Obst, Brot + Käse plus Gemüsesticks, Milch, Müesli

Zwischendurch Getränke wie Wasser, Tee oder Schorle.

Schauen Sie mal wie es sich in der nächsten Zeit entwickelt und ob sie die Milchmenge etwas reduzieren können. Sie werden sehen die Mahlzeiten am Tage lassen sich dann automatisch etwas ausbauen und Ihr kleiner Schatz wird mehr Freude am Essen zeigen.

Ihnen und Ihrer Kleinen wünsche ich alles Liebe!

Herzliche Grüße
Ihre HiPP Expertin
Kathalen
20. Mai 2021 14:19
Re: Speiseplan 15 Monate altes Kind
Liebes Hipp Team,

Vielen lieben Dank für die ausführliche Antwort.
Zwei Fragen hätte ich dazu noch:

Würden Sie mir raten erst die Flaschen nachts abzugewöhnen und dann die Flaschen tagsüber oder sollte ich das beides parallel angehen?

Heute hat sie zb ein ganzes Gläschen mit 190g Kürbis und Kartoffeln gegessen, parallel dazu ein paar Nudeln, bis sie offensichtlich nicht mehr mochte. Eine Stunde danach hat sie dann allerdings nochmal 150ml 1er Milch getrunken. Daher gehe ich immer davon aus, dass sie noch Hunger hatte und die Milch braucht. Oder sollte solch ein Gläschen sättigend genug sein und denken Sie, dass die Milch da Vlt nur Gewohnheit ist?

Danke Ihnen und liebe Grüße
Katharina
HiPP-Elternservice
20. Mai 2021 16:27
Re: Speiseplan 15 Monate altes Kind
Liebe Katharina,

wir sind gerne für Sie da!

Sie haben bereits begonnen die Milch in der Nacht auszuschleichen – dann bleiben Sie dabei! Lassen Sie das Fläschchen in der Nacht wegfallen und reduzieren dann schrittweise auch die Milch am Tag.

Zu Ihrer zweiten Frage:
Bieten Sie Ihrer Kleinen zum Mittagessen immer ein vollständiges Menü (Gemüse-Fleisch-Brei) an. Mittags sollte ein Menü auf dem Speiseplan stehen. Denn Gemüse allein ist keine vollwertige Mahlzeit. Es macht nicht anhaltend satt und liefert nicht die gewünschten Nährstoffe. Haben Sie das Gefühl Ihrer Kleinen reicht die Breimenge nicht aus, dürfen Sie gerne eine größere Portion zubereiten oder ein zweites Gläschen öffnen. Gerne in dem Alter Ihrer Tochter auch weiterhin Fingerfood zum Brei. Eine Milch im Anschluss braucht es dann nicht, sie kann sich am Brei richtig satt essen.

Herzliche Grüße und alles Liebe
Ihre HiPP Expertin
4 Beiträge • Seite 1 von 1
loading 19518...