Mein Baby will nicht trinken

Speiseplan, erstes Löffelchen, Trinken und vieles mehr!
Expertenforum
Akisa24
12. Jun 2020 15:36
Mein Baby will nicht trinken
Und zwar bekommt mein kleiner seit 1 1/2 Monaten nun beikost auch schon abendbrei und ersetzt sich diese Mahlzeiten auch schon von ganz allein. Somit bekommt er am Tag 2 mal brei und 2 mal a 200ml Milch. Das ist aber zu wenig Flüssigkeit die er zu sich nimmt. Das merken wir daran, denn sein Stuhlgang ist immer fest. Es tut ihm nicht weh und klappt trotzdem täglich aber eigentlich sollte es ja noch breiig sein?
Wir haben schon Wasser, Wasser mit Geschmack, Tee, und sogar Saft ausprobiert. Er hat eine schnabeltss6se bekommen in der Hoffnung das er es dann interessanter findet aber auch das hilft nicht :( er ist jetzt 5 1/2 Monate alt und langsam gehen mir die Ideen aus. Was kann ich noch tun?
HiPP-Elternservice
16. Jun 2020 08:06
Re: Mein Baby will nicht trinken
Liebe „Akisa24“,

toll, dass das Löffeln bei Ihrem Kleinen schon so gut klappt.

Das zusätzliche Trinken wird direkt nach dem Beikoststart meist viel zu streng verfolgt.
Noch sind zusätzliche Getränke gar nicht zwingend notwendig. Ihr Kleiner wird - genauso wie in den ersten Lebensmonaten - über die Milch ausreichend versorgt. Die Milch, die Ihr Junge noch erhält, trägt immer noch zu einem ausgeglichenen Flüssigkeitshaushalt bei. Auch die Breie liefern Wasser.

Zusätzliche Flüssigkeit wird dann notwendig, wenn mal zwei komplette Breimahlzeiten eingeführt sind und dadurch Milcheinheiten wegfallen. Also ab der dritten Beikostmahlzeit - meist so ab dem 8. Monat.

Natürlich können Sie es gerne weiter probieren und jetzt schon mal ein paar Schlückchen Wasser z.B. über einen Plastiklöffel anzubieten – alles ohne Erfolgsdruck.

Was das Trinken betrifft, können Sie ganz auf das Durstempfinden Ihres Sohnes vertrauen. Die meisten Kinder haben zu Beginn des Beikostalters kaum oder keinen Durst und wollen deshalb auch kaum was trinken. Wird die Milch weniger, wird auch mit der Zeit die zusätzliche Trinkmenge ansteigen. Wird die Nahrung insgesamt fester, verspüren die Kleinen erst Durst und lernen diesen mehr und mehr mit Wasser oder Tee zu stillen.

Mit der Beikost wird der Stuhl häufig fester und er kommt seltener. Das ist völlig normal. Es ist auch normal, dass die Kinder dann mal kräftig drücken, einen roten Kopf beim Drücken bekommen und sich anstrengen müssen, aber weinen sollte ein Baby natürlich nicht. Erfahrungsgemäß reguliert sich der Stuhl nach kurzer Zeit und die Verdauung passt sich an die neue Kost an. Dennoch wird der Stuhl nicht mehr so sein wie unter reiner Muttermilchernährung.

Üben Sie auch weiterhin den Blick in die Windel: Ist die Windel gut nass und ist der Stuhl geformt, dann passt alles. Ihr Junge ist ausreichend mit Milch versorgt und auch die Flüssigkeitszufuhr stimmt.

Gerne gebe ich Ihnen für die nächsten Monate ein paar Zahlen mit auf den Weg:
Es gibt zur Orientierung eine Empfehlung für ein Kind 7-12 Monate von mindestens 400 ml Flüssigkeit pro Tag. Wobei die Trinkmilch mit dazugerechnet wird.

Gehen Sie das zusätzliche Trinken einfach entspannt an. Auch das ist wieder ein Lernprozess und wird sich im Laufe der Zeit gut einspielen.

Ich wünsche Ihnen und Ihrem Kleinen alles Liebe und Gute!

Herzliche Grüße
Ihre HiPP-Expertin
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