Isst mein Kind falsch?

Hallo,

Wie viele Mamas stelle auch ich mir die Frage ob mein Kleiner - 12 Monate - vielleicht falsch isst.

Hier sein Ernährungsplan- alle Mengen und Zeitangaben sind ca. Angaben. Es Variiert zwar von Tag zu Tag natürlich Aber nur wenige in Menge oder Zeitunterschied.

7:30 Uhr - 160g Getreidebrei mit Frucht
11:30 Uhr -190g Mittagsbrei
15:00 Uhr -160g Joghurt Frucht Gläschen
17:30 Uhr - 200g Milchbrei
19:00 Uhr - 200ml Folgemilch
23:00 Uhr - 200ml Folgemilch
03:00 Uhr - 200ml Folgemilch

Der kleine ist nun ca. 76cm groß und wiegt derzeit knapp 10,8 kg.

Wir waren mal runter auf 1-2 Flaschen aber im Moment - er startet gerade mit den ersten Laufversuchen - will er wieder mehr des nachts.

Bro traue ich mich noch nicht so wirklich ran denn Obst zermatscht er lediglich aber isst es nicht. Da scheint also noch nicht so das Interesse zu sein. Obwohl er in letzter Zeit schon auf unser Essen schaut.

Ich habe ein wenig Sorge ihn nicht altersgerechte zu ernähren. Auch wegen meiner angst er könne sich verschlucken und daran ersticken.

Über eine Expertenmeinung zum Essensbons würde ich mich sehr freuen.

Vielen Dank schon mal im Voraus.
Sandra Meyer

Getränke- ca. 100 ml Wasser und zum knabbern mal 1-2 Kekse zwischendurch

Liebe Frau Meyer,
diese Fragen sind ganz normal. Gerade der Schritt vom Baby zum Kleinkind ist ja wieder ein ganz besonderer.

Was mir auffällt, ist der noch sehr (zu) hohe Anteil an Milch. Da dürfen und sollten Sie deutlich reduzieren. Im Laufe des zweiten Halbjahres reichen 400-500 ml Milch inklusive Gramm Milchbrei. Jetzt im zweiten Jahr genügen etwa 300 ml Milch inklusive all der anderen Milchprodukte (Milchbrei, Käse, Joghurt, Pudding, Milchreis…).

Fördern und fordern Sie Ihren Kleinen mehr mit der fester Kost. Bedenken Sie auch immer: Nur was Ihr Junge erfahren und üben kann, kann er letztlich auch lernen und mögen.

Ein allgemeiner Plan/eine Richtlinie fürs Kleinkindalter könnte grob so aussehen:

Morgens: Milch + Brot oder Müesli
Vormittags: Obst, Gemüse + Knabberei, nur Knabberei, nur Gemüse, Obst oder Getreide-Obst-Brei, hin und wieder ein kleiner Joghurt
Mittags: Gemüse, Beilage und 2-3 mal Fleisch und einmal Fisch
Nachmittags: nach Bedarf etwas Obst, Gemüse + Knabberei oder Getreide-Obst-Brei, hin und wieder ein kleiner Joghurt
Abends: Milchbrei mit Obst/Gemüse, Brot + Käse plus Gemüsesticks, Milch, Müesli

Zwischendurch Getränke wie Wasser oder Tee ganz nach Bedarf.
Es steht Ihnen jederzeit frei die Mahlzeiten untereinander auszutauschen.

Wichtig ist dabei, dass Sie Ihren kleinen Sohn immer mit an den gemeinsamen Essenstisch nehmen, so dass er Mama beim Essen beobachten kann. Sie sind das Vorbild, Ihr Kind wird Sie nachahmen.

Viele liebe Grüße
Ihre HiPP Expertin

Das finde ich sehr hilfreich. Mein kleiner ist 8.5 Monate alt. Wie soll ihr alltag essen aussehen?

Er trinkt morgens und vormittags Milch. Mittags isst er Menu gläschen. Nachmittags isst er obst mit getriede gläschen. Dann trinkt er Milch. Abends isst er Obst Getreide brei und trinkt milch. Ist das genug?

Liebe "Sandrahesham",
das liest sich prima.

Eine gute Orientierung ist unser HiPP Ernährungsplan: https://www.hipp.de/beikost/ratgeber/er ... m-7-monat/

Bieten Sie einfach weiterhin ausreichend und ausgewogen Milch und Beikost an. Ihr Kleiner bestimmt die Mengen, die er essen mag. Solange Ihr Schatz gesund und munter gedeiht, zeigt Ihnen das, dass er sich alles holt, was er braucht.

Herzlicher Gruß
Ihre HiPP Expertin

Vielen lieben Dank für die Nachricht.

Ich würde gern die Flaschen reduzieren, weiß aber ehrlich gesagt nicht wie.

Haben sie da vielleicht auch einen Tipp?

Liebe Frau Meyer,

die nächtliche Milch und das Schlafen sind natürlich immer wieder Themen, die für junge Eltern besonders wichtig sind und an uns herangetragen werden. Es gibt hier jedoch keine pauschalen Ratschläge. Jedes Baby und jede Situation ist anders.

Sie können "einfach" mal eine Flasche in der Nacht weglassen. Bestimmt gelingt es Ihnen Ihren Sohn immer häufiger anderweitig zum Einschlafen zu bringen. Zum Beispiel mit einer Spieluhr, Schmusetuch mit Geruch von Mama, streicheln und gutem Zureden. Das wird vielleicht nicht gleich von heute auf morgen klappen und kann einige „unruhige Nächte“ mit Gebrüll und Protest für Sie bedeuten. Da werden Sie nicht drumrum kommen. Ihr Schatz hatte ja lange Zeit sich daran zu gewöhnen und wird das nicht so leicht aufgeben. Geben Sie sich und Ihrem Liebling genug Zeit sich umzugewöhnen. Zum Beispiel zwei Wochen oder einen Monat, dann haben Sie das Ziel gemeinsam erreicht. Erzwingen lässt sich da sowieso nichts. Aber mit Geduld und Konsequenz klappt das bestimmt.

Das machen Sie so mit jeder Flasche.....

Ansonsten kann das Ausschleichen der Milch eine gute Hilfe sein. Also langsam die Flasche zu verdünnen (= weniger Pulver). Vielleicht auch erst einmal eine Flasche. Gehen Sie dann auch in der Gesamttrinkmenge immer mehr und mehr zurück.

Haben Sie kein schlechtes Gewissen, wenn Sie nachts gar nichts mehr anbieten. Helfen Sie Ihrem Sohn viel mehr von allein wieder in den Schlaf zurückzufinden. Dann haben Sie alle was davon, wenn Sie und Ihr Schatz endlich erholsam durchschlafen können, die Verdauung nachts mal zur Ruhe kommt und dazu noch die Zähne Ihres Kleinen schonen.

Alles Gute und viele Grüße
Ihre HiPP Expertin

Vielen lieben Dank für die vielen Tipps und die schnellen Antworten.

Ich muss aber zugeben das mich die Sache mit der (zu) vielen Milch verunsichert. Kann das dem Kleine. Schaden und muss ich schnell reduzieren? oder kann ich bedenkenlos das ganze in Ruhe ausschleichen?

Muss ich deswegen einen Arzt aufsuchen um seine Nieren zu testen etc.?

Liebe Frau Meyer,

Sie müssen sich da keine Sorgen (mehr) machen. Gehen Sie Sie aber dennoch nun konsequent bei der Milch zurück und schleichen diese beispielsweise aus.

Herzliche Grüße
Ihre HiPP Expertin