Essen vom Tisch - 9 Monate

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Expertenforum
sweet-love89
16. Feb 2020 10:47
Essen vom Tisch - 9 Monate
Hallo,

Ich hätte da mal eine Frage, weil ich etwas unsicher bin.

Unser kleiner Spatz ist letzte Woche 9 Monate alt geworden und isst generell total gerne.

Ich gebe ihm manchmal bissl Butterbrot oder Vollkorntoast oder Reiswaffel etc so zwischendurch. Das mag er total gern. Nun aber meine Frage, darf ich ihm schon bissl was von mir geben.. wenn ich es nicht würze? Bzw ist ein Brot auch schon ok? Oder noch zu früh? Er isst es total gerne. Und ich achte auch dass es Vollkorn ist..

Ich hab Angst, dass es noch zu früh ist oder ich ihn überfüttere...

Sein Tag sieht ungefähr so aus..
Morgens gegen 7 uhr 180 ml Aptamil pre
Mittags gegen 11 Uhr selbstgemachtes Gläschen mit Gemüse, abwechselnd mit Fisch oder Fleisch, Nudeln oder Reis etc und danach bissl Banane oder bisschen Obstmus
Gegen 15 Uhr Obstgetreidebrei
Gegen 18 Uhr Milchgetreidebrei
Gegen 19.30 zum Schlafen 180ml Aptamil pre
Gegen 2 Uhr 180 ml Aptamil pre

Den Toast, Brot etc geb ich ihm oft nachmittags noch zum knabbern zusätzlich zum Milchgetreide oder wenn er mittags mal nicht so viel gegessen hat.

Letztens hat er ein ganzes Brot ohne Rinde abends gegessen, dann hab ich den Milchgetreidebrei weggelassen..

Er trinkt über den Tag verteilt ungefähr 200 ml ungesüßten Fencheltee.

Was dürfte ich auf das Brot außer Butter noch geben?
Dürfte ich eine Mahlzeit damit ersetzen oder ist das zu früh?

Wenn ich das Gläschen schon ersetzen dürfte, was könnte ich ihm mittags etc anbieten?

Wann ersetzt man das Frühstück?

Ich bin echt unsicher..er isst auch wirklich gerne noch Brei aber ich hab das Gefühl an Brot etc hat er mehr Gefallen.

Ich bedanke mich schon mal fürs Lesen

Liebe Grüße
HiPP-Elternservice
20. Feb 2020 08:21
Re: Essen vom Tisch - 9 Monate
Liebe „sweet-love89“,

die Familienkost können Sie nun gerne bei Ihrem Kleinen einführen - gerne Schritt für Schritt. Gehen Sie hier am besten ganz in dem Tempo Ihres Jungen vor.

Kombinieren Sie dafür z.B. mittags einfach was vom eigenen Essen zu ihrem Mittagsbrei. Natürlich sollte das Essen für Ihre Kleine noch kindgerecht sein, d.h. möglichst nicht gesalzen und wenig gewürzt, nicht scharf, frittiert und fettig. Auch Fingerfood wie Nudeln oder Kartoffeln, babygerechte Knabberprodukte und weiches, reifes Obst sind möglich und als Kombination geeignet. So schaffen Sie einen sanften Übergang zur Familienkost zum Ende des ersten Jahres. Wichtig ist auch, dass Ihr Sohn die nötige Reife für das Familienessen hat, also z.B. mit Stückchen gut zurechtkommen.
Zu Anfang können sich die Kleinen noch nichts ausreichend mit Brot sättigen - das kauen ist einfach viel anstrengender. Am Abend können Sie daher kleine Brotwürfelchen zum Brei kombinieren – diese kann Ihr Kleiner sich dann selber nehmen.

Bei den Brotaufstrichen haben Sie viele Möglichkeiten. Der Brotbelag für die Kleinen muss oft gar nicht kompliziert sein. Brote können dünn mit Butter oder Margarine bestrichen werden, einfach das, was auch Sie selbst im Haushalt nutzen. Auch etwas Frischkäse und Obstmus (z.B. als Marmeladenersatz) oder Gemüsebrei als Aufstrich sind möglich.

Solange Ihr Schatz noch keine Backenzähne hat, kann er die Nahrung nur mit den Kieferleisten kauen. Deshalb: Lebensmittel mit harter Hülle wie Paprika, Tomaten, Erbsen sollten besser noch zerdrückt oder in kleine Stücke geschnitten werden. Vorsicht ist bei kleinen, harten Lebensmitteln wie Johannisbeeren, Nüssen oder Saaten, wie Sonnenblumen- oder Kürbiskernen geboten. Sie können beim Verschlucken leicht in die Luftröhre gelangen. Ansonsten, gehen Sie einfach nach Reife und Interesse Ihres kleinen Lieblings voran.

Mit der Zeit reicht die Milch nicht mehr als alleinige Mahlzeit aus. Schauen Sie mal hier unser Ernährungsplan: https://www.hipp.de/beikost/ratgeber/ernaehrungsplan/ - diesen können Sie an Ihren Schatz anpassen. Gerne können Sie zum Frühstück oder am Abend einen Becher mit Pre Nahrung und ein Brot reichen. Hierbei kann es hilfreich sein, den Becher bis zum Rand mit Flüssigkeit zu füllen, damit die Lippen beim Trinken gleich benetzt werden und sich das Mündlein so automatisch öffnet. Die Kleinen lernen das auch recht schnell. Auch ein Milchbrei am Morgen kann auf den Plan kommen, falls die Milch zum Frühstück nicht mehr ausreicht.

In dem Alter Ihres Jungen ist er mit 400 bis 500ml Milch, inklusive Gramm Milchbrei ausreichend versorgt. Nach und nach wird Ihr Schatz sich bestimmt umgewöhnen, so dass er sich tagsüber richtig satt essen kann und die Milch weniger wird. Gerade der Milchbrei versorgt Ihren Kleinen ideal für die Nacht. Die Milch ist hier im Anschluss gar nicht mehr notwendig, sondern meist eine liebgewonnene Gewohnheit. Bieten Sie bei den Breien ruhig üppigere Portionen an. Nach dem Brei reicht dann etwas Wasser gegen den Durst – schauen Sie, dass Sie mit der Zeit in diese Richtung gehen. Wichtig, nach der Milch am Abend immer die Zähnchen putzen. Denn sonst umspült die Milch nachts die Zähnchen und kann das Risiko für Karies fördern.

Ich wünsche Ihnen und Ihrem Jungen alles Gute und weiterhin einen guten Appetit!

Herzliche Grüße
Ihr HiPP Expertenteam
sweet-love89
22. Feb 2020 10:23
Re: Essen vom Tisch - 9 Monate
Vielen lieben Dank für die Antwort.

Eine Frsge hätte ich noch..Wie meinen Sie das, dass ich ihm einen Becher mit pre Nahrung geben soll. Gibt es da spezielle Becher dafür?

Wie viel Btot soll er zum Beispiel abends essen, damit es ihm vom kaloriengehalt reicht? Und wann soll ich mit Brri noch ergänzen? Ich glaub ich denke zu kompliziert.

Ich dürfte somit morgens flasche ganz weglassen und abends auch den Milchbrei sofern er das möchte. Und mittags nach und nach auf familienkost umstellen und nachmittags auch Joghurt mit Früchten geben oder? Naturjoghurt? Mit 3,5%?

Entschuldigen Sie, für so viele Fragrn
HiPP-Elternservice
24. Feb 2020 17:30
Re: Essen vom Tisch - 9 Monate
Liebe „sweet-love89“,

Milch kann Ihr Schatz aus dem Fläschchen oder zunehmend auch aus dem Becher bekommen.
Bei der Milch aus dem Becher können Sie einen sogenannten Trinklernbecher verwenden.
Oder einfach auch einen "ganz normalen" Becher/einen Tasse, ohne Aufsätze.
Hierbei kann es hilfreich sein, den Becher bis zum Rand mit Flüssigkeit zu füllen, damit die Lippen beim Trinken gleich benetzt werden und sich das Mündlein so automatisch öffnet.

Ja, denken Sie nicht so kompliziert.
Ergänzen Sie einfach den Milchbrei zunächst mit ein paar Würfelchen Brot. Sie sehen selbst, wann es mehr in die eine oder andere Richtung geht und wie Ihr Kleiner damit zurecht kommt.
Beim Brot sind ein-zwei Scheiben (je nach Größe der Scheibe) bei einer Mahlzeit eine gute Orientierung. Ihr Sohn wird Ihnen zeigen, wie viel er braucht. Auch baut sich die Menge erfahrungsgemäß erst auf. Zunächst reichen ein paar Häppchen.

Zur Milch;
Joghurt, Quark etc. aus dem regulären Handel sind noch keine passenden Milchprodukte für Ihren Kleinen. Diese gehören in die Familienkost nach dem ersten Jahr.

Ihr Schatz kann Säuglingsmilch oder Milchbreie bekommen. Das sind prima Milchmahlzeiten für Ihren Sohn.

Damit Ihr Junge in diesem Alter ausreichend mit Milch und Kalzium versorgt ist, sollten 400-500 ml Milch inklusive Gramm Milchbrei im Plan enthalten sein. Das teilt sich meist auf in - wenn nicht gestillt wird - eine Flasche Milch (200-250 ml) am Morgen und eine Portion Milchbrei (200-250 g) am Abend.
Je nachdem können Sie also die Milch nun reduzieren.

Alles Gute und viele Grüße
Ihre HiPP Expertin
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