Milchbrei / Obst / "Satt werden"

Speiseplan, erstes Löffelchen, Trinken und vieles mehr!
Expertenforum
gast.2881164
9. Jul 2018 21:52
Milchbrei / Obst / "Satt werden"
Sehr geehrtes HIPP-Team,

ich wende mich mit folgenden Fragen an Sie:

Meine Tochter ist knapp 8 Monate alt (korrigiertes Alter ca 6einhalb Monate, da sie etwa 6 Wochen zu früh auf die Welt kam).

Unser Speiseplan sieht wie folgt aus:

zwischen 5 und 6:30 Uhr: Stillen

zwischen 9 und 10 Uhr: Stillen

zwischen 11:30 und 12 Uhr: komplettes Menü, aktuell steigen wir gerade von den 6-Monats-Gläsern auf die 8-Monats-Gläser um, als Nachtisch etwa 50 Gramm Obst

zwischen 15:15 und 15:45 Uhr: Getreide-Obst-Brei zum Anrühren, bestehend aus 10 Gramm Pulver, 100 ml Wasser und etwa 100 Gramm Obst, so dass sich eine Portion von etwa 200 Gramm ergibt

gegen 18 Uhr: Hipp Gute-Nacht-Gläschen Dinkelgrießbrei (ab dem 6. Monat) sowie den Rest von dem Obstgläschen (macht etwa nochmal 40 Gramm aus)

Seit ein paar Wochen ist es so, dass sie nachts zusätzlich nochmal gestillt werden will. Obs dran liegt, dass sie tagsüber nicht richtig satt wird oder ob es dafür andere Gründe gibt, weiß ich leider nicht.

Meine Fragen sind jetzt folgende:
Macht es Sinn, die Stillmahlzeit morgens zwischen 9 und 10 durch einen Brei zu ersetzen? Falls ja, was für einen nehme ich am Besten? Ich dachte an einen Milchbrei zum Anrühren mit Wasser... die Milchflasche will ich eigentlich nicht mehr anfangen und Vollmilch zum Trinken soll man ja erst ab einem Jahr geben, soweit ich weiß?

Wieviel Obst darf sie denn über den Tag verteilt essen? Aktuell kommen wir auf 1 Glas, also 190 Gramm, aufgeteilt auf die 3 Breimahlzeiten. Falls sie morgens einen Milchbrei bekommen sollte, wäre es sinnvoll hier auch etwas Obst unterzumischen? Oder wird das dann zu viel?

Und zu guter letzt... nachdem wir Mittags jetzt auf die 8-Monats-Gläser umsteigen, bin ich am Überlegen, das auch abends zu tun. Allerdings frage ich mich, ob die Gläser ab dem 8. Monat wirklich länger satt machen? Letztendlich sind es ja auch "nur" 190 Gramm, selbst kalorientechnisch unterscheiden sie sich nicht großartig von den 6-Monats-Gläsern. Alternativ bin ich am Überlegen, abends auch einen Milchbrei mit Wasser anzurühren. Dieser hätte zumindest einmal mehr Kalorien. Aber kann ich davon ausgehen, dass mehr Kalorien auch automisch satter machen?

Vielen Dank schon mal im Voraus für Ihre Antworten!
HiPP-Elternservice
10. Jul 2018 13:50
Re: Milchbrei / Obst / "Satt werden"
Liebe „Superschnecke“,

Ihr Speiseplan gefällt mir sehr gut.

Zum Thema Sättigung:
Rühren Sie doch den Milchbrei am Abend ebenfalls selbst an, wie am Nachmittags oder wählen Sie einen Instantbrei, so erhalten Sie einen höheren Getreideanteil im Brei, der zu einer besseren Sättigung führen kann.
Bei der Selbstzubereitung können Sie einfach mit dem Getreideanteil des Breies besser spielen und die Portionsgröße individueller anpassen.

Der Hauptunterschied zwischen den Milchbrei-Gläschen ist die Konsistenz, die 8-Monats-Gläschen enthalten „feine Stückchen – zum Kauenlernen“.

Als vierter Brei wird, wenn benötigt ein zweiter Getreide-Obst-Brei als Vormittagsmahlzeit empfohlen. Es kann auch ein Getreide-Gemüse-Brei oder ein Getreide-Gemüse/Obst-Brei (https://www.hipp.de/beikost/ratgeber/ernaehrungsplan/).
Je nach Kaufähigkeit kann wird aus diesem Brei später/bald Getreidehaltiges (wie Hirsekringel, Reiswaffeln oder Kekse) und Fruchtmus in Kombination mit reifem, weichem, frischem Obst zum Knabbern.

Nach allgemeinen Empfehlungen wird etwa alle vier Wochen eine Breimahlzeit nach der anderen eingeführt. Würde das passen? Zur Sicherheit fragen Sie Ihren Kinderarzt, bei Frühchen ist immer eine besondere Abstimmung notwendig.

Im zweiten Lebenshalbjahr benötigt Ihr Mädchen 400 bis 500 ml/g Milch und „Milchhaltiges“ (wie Milchbrei) aus. Meist teilt sich diese Menge auf in ein bis zwei Stillmahlzeiten am Morgen/Vormittag (insgesamt 200 bis 250ml) und eine Portion Milchbrei (200 bis 250g) am Abend. Überprüfen Sie, das es mit dem vierten Brei nicht zu wenig Milch gibt. Sonst kann der vierte Brei auch ein Babymüesli oder Milchbrei sein.

Beim Obst verhält es sich so: Sie dürfen so viel Früchte reichen, wie Ihr Junge mag und verträgt. Also keine Blähungen oder dünnen Stuhl etc. bekommt. Und es sollten durch die Früchte keine anderen wichtigen Speisen verdrängt werden. Also dass das Kind dann keinen Hunger mehr am Mittag oder Abend hat, oder gar mittags oder abends nur nach Obst verlangt.
Die „Hauptobstmahlzeit“ mit etwa 100g Früchte ist der Getreide-Obst-Brei. Je nach Hunger darf es (später) natürlich auch entsprechend mehr Obst und Getreide sein. Als Nachtisch nach dem Menü werden ein paar Löffel Obstmus empfohlen (nicht mehr als 50g)
Abends genügen ebenfalls ein paar Löffel Obstbrei zur geschmacklichen Abrundung im Milch-Getreide-Brei. Ein Milchbrei sollte aus Getreide und Milch bestehen. Alles Weitere ist nur zur geschmacklichen Abrundung gedacht, aber nicht notwendig. Reichen Sie also ruhig auch mal einen puren Milchbrei oder mal einen mit Gemüse.
Ein 190g Früchteglas wäre also möglich und nicht zu viel.

Für das Durchhalten in der Nacht sind nicht so sehr die Milch oder auch eine sättigende Abendmahlzeit ausschlaggebend, sondern vielmehr die individuelle Reife eines Babys. Ab dem zweiten Halbjahr pendelt sich der Hunger- und Sättigungsrhythmus meist beständiger und geregelter auf den Tag ein. Aber auch da ist jedes Baby anders.
Es spielen viele Faktoren eine Rolle, auch die Gewohnheit und besonders die Reife des Kindes. Denn für das Durchhalten/Durchschlafen nachts muss ein Baby zunächst einmal die nötige Reife mitbringen (meist im Laufe des zweiten Halbjahres). Haben Sie noch Geduld mit Ihrem Kleinen.

Herzliche Grüße,
Ihr HiPP Expertenteam
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