Baby verweigert Flasche und Brei

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Expertenforum
gast.2769411
15. Mai 2018 12:17
Baby verweigert Flasche und Brei
Hallo liebes expertenteam,

Meine Tochter aktuell 4,5 Monate alt bekommt seit Anfang Mai ihren ersten mittagsbrei... Das hat sie bisher sehr gut gemacht... Letzte Woche hat sie dann die Flasche verweigert für 2 Tage. Danach wurde es wieder besser. Seit gestern verweigert sie mehr und mehr die falsche oder trinkt nur Mengen um die 100ml und brei mag sie auch nicht mehr so recht. Wasser oder Tee hab ich immer wieder probiert aber hat sie bisher noch nicht getrunken seit Einführung der beikost. Sie ist ansonsten ein sehr agiles und zartes Mädchen, deswegen mach ich mir jetzt Sorgen das sie nicht genug Nahrung und Flüssigkeit bekommt. Kann man irgend etwas tun um diesen Zustand zu verbessern?
HiPP-Elternservice
16. Mai 2018 16:37
Re: Baby verweigert Flasche und Brei
Liebe „Rosie2017“,
Ihr Sorgen verstehe ich sehr gut. Insbesondere wenn das Baby ein zartes ist, ist man als Mama immer besonders auf der Hut, dass ja genügend Nahrung zugeführt wird.
Haben Sie hier ruhig mehr Vertrauen in Ihre Kleine. Sie ist von Natur aus so schlau und holt sich schon was sie braucht. Sie als Mama müssen nur für ein ausreichendes Angebt in netter Atmosphäre sorgen. Ihre Tochter wird vor einem „vollen Tisch“ nicht verhungern.

Die geschilderte Situation in diesem Alter, kurz nach Beikostbeginn, ist nicht ungewöhnlich. Auch wenn der Start in die Beikost gut geklappt hat, kann es passieren, dass sich kleine Rückschritte ergeben. Lassen Sie sich davon nicht entmutigen.

Oft stecken in diesem Alter kommende Zähnchen dahinter. Könnte das auf Ihre Tochter zutreffen? Während akuter Zahnungsphasen schmerzt der Mundraum und die Kinder haben Ihre Befindlichkeiten beim Essen.
Die einen leiden, die anderen spüren gar nichts. Viele Kinder mögen während des Zahnens nicht mehr so gerne essen/trinken wie gewohnt oder bevorzugen plötzlich ganz bestimmte Speisen wie die Milch.

Beim Zahnen ist die Kauleiste sehr druckempfindlich. Wenn das Löffelchen darüber streift, kann das richtig wehtun. Oft wird nur das Nötigste und Beliebteste gegessen.

Manchmal hilft es, einen Brei etwas „kühler“ (Zimmertemperatur, gerne auch kurz in den Kühlschrank stellen) zu reichen. Ein gekühlter Beißring vor dem Essen kann ebenfalls für Linderung sorgen, denn das kann die gereizte Zahnleiste beruhigen.

Oder es ist beim Essen irgendetwas vorgefallen: war das Essen zu warm oder zu kalt, hat Ihr Mädchen sich verschluckt, neuer Geschmack, Lärm, Druck…? Gibt es da was, das sie negativ mit dem Löffel oder der Flasche verbindet, dann braucht es etwas Zeit bis sie diese Erfahrung vergessen hat.
Natürlich kann auch ein Schub oder ein versteckter Infekt die Beikosteinführung ausbremsen.

Sie machen es genau richtig, keinen Zwang auszuüben und ganz auf Ihre Kleine einzugehen. Bieten Sie ihr an, was sie mag und braucht: Geborgenheit und meist die Milch (wenn auch in kleineren Mengen). Sie weiß selbst am besten, was ihr gut tut.

Begegnen Sie dem Verhalten weiterhin mit viel Geduld. Essen soll mit Freude verbunden sein. Macht Ihr Schatz den Mund nicht auf, respektieren Sie dieses Zeichen. Machen Sie dann lieber eine kleine Beikostpause. Sie haben gar keine Eile. Auch die Getränke sind noch nicht notwendig. Ist der Zahnspuk (falls die ersten Zähnchen dahinter stecken), normalisiert sich das Verhalten und Sie können sich wieder entspannt ans Löffeln und Fläschchen machen.

Herzliche Grüße aus Pfaffenhofen
Ihr HiPP Expertenteam
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