Baby isst nur Milchbrei oder trinkt Milch

Speiseplan, erstes Löffelchen, Trinken und vieles mehr!
Expertenforum

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Eure HiPP-Expertinnen

gast.2008349
2. Mai 2018 15:33
Baby isst nur Milchbrei oder trinkt Milch
Hallo,

mein Sohn wird bald 9 Monate alt. Vor 4 Monaten hatten wir die ersten Breiversuche gestartet, aber da hatte er den Dreh mit Schlucken noch nicht so raus, also habe ich pausiert und es immer mal wieder sporadisch probiert, ob er nun den Löffel akzeptiert. So mit 6 1/2 Monaten hatte er den Dreh endlich raus. Da es besser in unseren Tagesablauf passte, hatten wir mit dann mit Milchbrei begonnen. Den isst er auch recht gut und gerne, zwischen 150g bis 200g. Danach klappte für eine Woche auch der Mittagsbrei, so dass ich die Milchflasche ersetzt hatte.
Dann wurde er krank und die Zähne schossen ein und er verweigerte sämtliches Essen und trank nur noch seine Milch. Seit die ersten zwei Zähne da sind isst er wenigstens abends wieder seinen Milchbrei, aber nix anderes. Keinen Mittagsbrei, keinen GOB, kein Gläschen oder Selbstgekochtes. Fingerfood will er auch nicht, entweder schiebt er es sofort wieder raus oder er versteht nicht mal das es was zum Essen ist und spielt damit rum. Und oft würgt er auch dabei, sollte er doch mal versuchen was zu schlucken. Er sitzt immer mit uns am Tisch sitzt und kann uns zuschauen.
Er trinkt 6x Flaschen Pre mit je ca. 150ml in 24h. Abends und nachts habe ich nun seit ein paar Tagen auf die 1er umgestellt, da er immer noch nen 4h Rhythmus nachts hatte und ich so langsam auf dem Zahnfleisch gehe, da er danach ewig braucht zum wieder einschlafen.

Wie bringe ich ihn dazu wieder oder überhaupt zu essen und das vorallem tagsüber.
Er ist jetzt auch nicht wirklich ein Schwergewicht, wiegt 7,8kg bei 72cm und ist den ganzen Tag unterwegs. krabbelt seit einem Monat und zieht sich überall hoch, also müsste er ordentlich Kohldampf haben, bei den sportlichen Aktivitäten.

Mfg Natalie
HiPP-Elternservice
2. Mai 2018 17:53
Re: Baby isst nur Milchbrei oder trinkt Milch
Liebe Natalie,
im Moment scheint Ihr Kleiner eine sehr aktive Entwicklungsphase durchzuschreiten. Er erkrabbelt sich die Welt und zieht sich überall hoch. Das sind enorme Fortschritte für Ihren Sohn, die für ihn nun gerade wichtiger erscheinen als beim Essen (wieder) voranzukommen.
Haben Sie Geduld, ich bin mir sicher, das wird sich ändern. Sie haben ja schon einmal die Erfolge erlebt, dass nach einer Phase wo es nicht so gut geklappt hat, sich doch noch alles ins Positive gedreht hat. Und das wird auch dieses Mal so sein. Vielleicht ist der Mundraum nach dem Zahnen auch noch etwas arg empfindlich.

Hilfreich wird es sein, wenn Sie bei der Milch etwas zurückfahren.
Machen Sie es Ihrem Schatz nicht zu leicht, also ruhig mal den Hunger zum Gehilfen machen. Ihr Sohn weiß, dass Mama schnell mit Milch einlenkt. Also muss er sich ja auch nicht mit dem Brei mühen.
Versuchen Sie es aus. Meine Erfahrung ist, wenn es nicht gleich die „sichere“ Milch gibt, dass der Appetit dann auf anderes steigt. Das wird auf jeden Fall eine Schraube sein, an der Sie drehen müssen. Wird die Milch weniger, steigt erfahrungsgemäß der Appetit auf anderes.
Das ist natürlich auch Übungssache und wird vermutlich nicht von heute auf morgen klappen. Aber Ihr Kleiner kann und wird das lernen, auch am Mittag sich mit Brei satt zu essen.

Sie machen es genau richtig, wenn Sie Ihrem kleinen Liebling immer wieder zwanglos feste Kost anbieten. Bieten Sie neben Breien auch weiterhin fingerfood wie weich gekochtes Gemüse, ein paar Nudeln oder Kartoffelstückchen (alles ungewürzt), auch wenn er damit zunächst nichts anzufangen weiß.

Damit sich Ihr kleiner Schatz mit dem festem Mittagessen anfreunden kann, ist es ganz wichtig, dass Sie selbst voll und ganz dahinter stehen und den Kleinen unterstützen und auch zu einem gewissen Grad fordern und fördern. Dass Sie zum Beispiel beim Mittagessen nun konsequent auf festere Kost übergehen. Auch wenn die Mengen nicht immer gleich groß oder auch mal nur gering ausfallen.
Wichtig ist, konsequent aber trotzdem ruhig und gelassen zu bleiben. Ihr Sohn merkt genau, wann Sie unsicher oder nachgiebig sind. Versuchen Sie Sicherheit beim Essen zu vermitteln.
Achten Sie auch auf das richtige Zeitfenster. Ihr Junge sollte nicht übermüdet sein und auch noch nicht überhungrig. Beides senkt schnell die Lust am Löffeln.
Achten Sie gerade vormittags darauf, dass die Milch nicht zu üppig ausfällt und auch der Abstand zum Mittagessend ausreichend lang ist. Mit „leerem“ Bäuchlein und gutem Appetit, isst es sich mittags viel besser.

Versprühen Sie Freude beim Essen. Freude ist der beste Appetitbringer.

Ich drück Ihnen die Daumen fürs Durchhalten!

Beste Grüße
Ihr HiPP Expertenteam
gast.2008349
3. Mai 2018 14:07
Re: Baby isst nur Milchbrei oder trinkt Milch
Vielen Dank für Ihre ausführliche Antwort.

Nachdem er heute sofort geschrien hatte als ich ihn in den Hochstuhl gesetzt habe, habe ich nun für mich beschlossen, nun erstmal für ein paar Tage komplett den Brei einzustellen. Auch seinen Milchbrei, den hat er gestern Abend dann auch verweigert, obwohl der sonst immer ging. Vielleicht entspannt sich die ganze Situation dann von allein.

Ihn hungern lassen kann ich nicht, da er sich dann so in Rage schreit, das dann gar nix mehr geht.
Habe es auch schon zwischen den Mahlzeiten probiert, aber da fehlt der Hunger und er verliert nach 2 Löffeln die Lust.

Beim Fingerfood lutscht er nur drauf rum, wenn überhaupt. Wenn er versucht was zu schlucken, fängt er sofort das würgen an und übergibt sich fast.

Naja irgendwann wird er wieder anfangen zu Essen. Hoffe spätestens im August in der Kita, wenn er die anderen Kinder sieht. Ich hab nur Bedenken, ob er alle Nährstoffe bekommt, wenn er nur seine Milch trinkt?

Lg Natalie
HiPP-Elternservice
4. Mai 2018 12:05
Re: Baby isst nur Milchbrei oder trinkt Milch
Liebe Natalie,

begegnen Sie seinem Verhalten mit viel Geduld und ganz ohne Zwang.
Nach der Kleinen Pause bieten Sie wieder alle Breie wie gewohnt an.

Sicher mag er bald wieder richtig essen, bleiben Sie geduldig am Ball!
Denn er braucht mit 9 Monaten auch die Breie und ihre Nährstoffe, die die Milch nicht mehr vollumfänglich liefern kann.

Aber die Natur hat es auch so eingerichtet, dass es auch wenn die Ernährung für eine bestimmte Phase nicht optimal läuft nicht gleich zu Mangelerscheinungen kommt.

Viele Erfolg
Ihr HiPP Expertenteam
gast.2008349
16. Mai 2018 13:52
Re: Baby isst nur Milchbrei oder trinkt Milch
Hallo,

nach einer kurzen Pause isst Jonas mittlerweile wieder wie gewohnt seinen Milchbrei abends. Diesen rühre ich mit 200ml Vollmilch an, da er von den Fertigmilchbreien nachts Blähungen hatte. Mittags isst er nun ca. 1/2 bis 3/4 Gläschen Getreide Brei, am liebsten Apfel Birne Babykeks oder ähnliches.

Mittagsbrei geht immer noch nicht, er dreht schon durch sobald er die Farbe des Breies sieht und dreht den Kopf weg oder schüttelt sich, sollte er doch mal nen Löffel probieren.

Welche Alternative gibt es denn zum Mittagsbrei? Kann ich ihm 2x am Tag GOB geben oder sollte ich es mit einem Getreide-Gemüse-Brei probieren?

Unser Speiseplan sieht zur Zeit folgendermaßen aus.

2-3Uhr 180ml 1er
7Uhr 150ml Pre
10Uhr 120ml Pre
13Uhr GOB-Brei
15Uhr/15.30 entweder Restlichen GOB oder 150ml Pre
18Uhr Milchbrei
19.30 150-180ml 1er

Lg Natalie
HiPP-Elternservice
17. Mai 2018 12:48
Re: Baby isst nur Milchbrei oder trinkt Milch
Liebe Natalie,

gut das es wieder voran geht. Super. Das freut mich.

Gehen Sie nun in der Milchmenge noch weiter zurück. Täglich 400-500 ml Milch inklusive Gramm Milchbrei reichen aus.
Gerne können zwei Getreide-Obst-Breie im Plan enthalten sein.

Wie wäre es mit einem Getreide-Obst-Breie am Vormittag (10Uhr) und einem am Nachmittag (gegen 13Uhr).
Als Orientierungshilfe finden Sie auch auf unserer Homepage unter diesem Link ( https://www.hipp.de/beikost/ratgeber/ernaehrungsplan/ ) einen Ernährungsplan.
Hier werden auch zwei milchfreie Getreide-Obst-Breie empfohlen.

Mittags würde ich dann konsequent beim Menü bleiben. Dieser Brei liefert einfach sehr wichtige Inhaltsstoffe.
Ihr Speiseplan enthält nur „Süßes“ nun ist es wichtig, Jonas auch vom herzhaften überzeugen.

Versuchen Sie es mal so: Mischen Sie das Gemüse mit einer ordentlichen Portion des geliebten Obstes und füttern Ihren Kleinen damit. Nimmt er das so an, können Sie in der Mischung immer mehr in Richtung Gemüse/Menü gehen. Auf diese Weise gelingt es Ihnen bestimmt, ihn an das Mittagessen heranzuführen.

Bieten Sie neben Brei auch Fingerfood wie weich gekochtes Gemüse, ein paar Nudeln oder Kartoffelstückchen (alles ungewürzt). Das weckt oft die Neugierde auf Essen.
Mag er Hirsekringel? Einfach mal in etwas Gemüsebrei tunken und ihn so langsam an den Geschmack heranführen.

Dann heißt es einfach geduldig bleiben und den Brei immer wieder reichen, nur so kann Ihr Junge Gemüse überhaupt erst kennenlernen. Einmaliges Anbieten reicht nicht aus. Wir wissen aus Erfahrung, dass geduldiges, wiederholtes Anbieten (10-16x) von Breien, früher oder später jedes Baby überzeugt. Eltern geben hier meistens zu früh auf. Dabei nicht jeden Tag wechseln, sondern mal bei einer Sorte bleiben, damit sich das Kind überhaupt an etwas gewöhnen und es akzeptieren kann.

Viel Erfolg,
Ihr HiPP Expertenteam
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