Baby 9 Monate äußerst schwieriger Esser

Speiseplan, erstes Löffelchen, Trinken und vieles mehr!
Expertenforum
Kolo85
13. Okt 2017 22:02
Baby 9 Monate äußerst schwieriger Esser
Hallo liebes Expertenteam,

wie oben bereits erwähnt, ist unser Sohn momentan sehr schwierig beim Thema Essen.
Er war noch nie der Scheunendrescher aber momentan ist es echt ein Wunder, wenn er was isst.
Wir haben mit 5 Monaten angefangen Beikost zu geben. Erst lief es ganz gut. Je mehr Zähne er bekommt, desto schwieriger wurde es mit den Gläschen. Anfangs waren die süßen Breie zumindest noch gern genommen aber auch das geht nun gar nicht mehr. Er muss die Sache quasi selbst in die Hand nehmen.
Nun wäre es kein Problem, ihm alles mögliche als Fingerfood anzubieten, würde er die meisten Sachen nicht nur ein-/zweimal probieren und dann wegschmeißen. Und wenn man es ihm zurück auf den Tisch gibt oder ihm hinhält, wird es wieder weggeschmissen oder er fängt an zu weinen.
Sobald es was Unbekanntes für ihn ist, wird es erst in der Hand zerquetscht, kurz probiert und landet dann meist auf dem Boden.
Eigentlich isst er nur Obststücke, Brot mit Leberwurst/Frischkäse, Nudeln und Wiener Würstchen.
Er scheint zwar satt zu werden und ist ständig auf Achse aber auf Dauer machen wir uns dann doch Gedanken, wie wir ihn ausgewogen ernährt bekommen. Gerade im Hinblick auf die Eisenversorgung.
Hätten Sie einen Tipp für uns? Ist das "normal " und einfach nur eine Phase und wir sollen es einfach immer weiter probieren?

Ich hoffe Sie können uns da weiterhelfen.

Mit freundlichen Grüßen
HiPP-Elternservice
16. Okt 2017 10:28
Re: Baby 9 Monate äußerst schwieriger Esser
Liebe „Kolo85“,

ja das ist eine Phase! Diese Phasen, in denen sich die Vorlieben der Kleinen deutlich zeigen, gibt es immer wieder mal mehr oder weniger.

Bestimmte Entwicklungssprünge oder kommende Zähne oder kleine Infekte oder andere Veränderungen können das Essverhalten beeinflussen. Auch wenn bei der Esssituation was unangenehm war, oder Stress und Ablenkungen, können eine Rolle spielen. Manchmal gibt es gar keinen richtigen Grund. Unabhängig davon, was dahinter steckt, werden Sie es mit viel Liebe und Geduld wieder schaffen, Ihren Kleinen wieder an eine ausgewogene Ernährung heranzuführen.
Er hat ja mal alles gerne gegessen.

Viele Baby starten fröhlich ins Löffelalter, dann gibt es eine Phase mit Rückschritten - meist beim ersten Zahnen oder einem kleinen Infekt - darauf kommt eine Phase, in der die Kleinen merken, hoppla, da gibt es was das meinem Schleckermäulchen besonders gelegen kommt. Das sind oft die süßen Breie, die Milch und bei Ihnen einiges an Fingerfood, vor allem Gemüse fällt leicht hinten ab.
Das ist alles ganz "normal“ und für eine gewissen Zeit auch akzeptabel.

Aber dann sollten Sie wieder „angreifen“. Lassen Sie sich davon einfach nicht beirren. Bieten Sie geduldig immer wieder die Mahlzeiten an, die Sie für Ihren Sohn vorgesehen haben.

Obststücke und ungesalzene Nudeln sind doch schon mal eine gute Grundlage. Gemüse als Fingerfood und entsprechende Brei würden diese gut ergänzen.
Vielleicht funktioniert folgendes: Kombinierern Sie doch ungesalzene Nudeln oder Kartoffeln vom Familientisch mit einem Menü aus dem Gläschen als „Sauce“ – wie die Großen.
Auch ein Löffel in der Hand kann das Gefühl der großen Selbstständigkeit zur Folge haben und die Kinder zum Essen anregen. Alles ganz spielerisch.
Ist diese erste Hürde dann genommen, spricht auch meist nichts dagegen wenn Mama mit Brei mithilft.

Kann es sein, dass bei Ihnen mittags und nachmittags viel los ist, und Ihr Kleiner somit abgelenkt ist und das Essen zu Nebensache wird? Achten Sie darauf, dass genug Zeit zum Mittagessen da ist und keine Ablenkungen die Aufmerksamkeit.

Trinkt Ihr Sohn sich an der Milch (tagsüber und/oder nachts) satt? Dann hat er vielleicht einfach keinen Appetit mehr auf die festen Speisen und „snackt“ sich nur durch den Tag.
Meine Erfahrung ist, wenn es im Anschluss oder nachts nicht gleich und ausreichend „sichere“ Milch mehr gibt, dann steigt auch der Appetit auf Anderes und die Verzehrsmengen werden automatisch größer.
Ihr Kleiner benötigt nur noch 400-500 ml/g Milch und „Milchhaltiges“ (wie Milchbrei). Das könnte sich aufteilen in morgens ein Fläschchen (200 bis 250ml) und abends eine Portion Milchbrei (200-250 g) oder zwei Fläschchen.

Nascht der Kleine hin und wieder von Wiener- oder Leberwurst, schadet das sicher nicht. Aber beides ist sehr fettreich, salzig und kann zudem viele Zusatzstoffe enthalten. Ich würde auf eine regelmäßige Gabe im ersten Jahr noch verzichten.

Wichtig ist außerdem, dass Sie Ihren Kleinen immer mit an den gemeinsamen Essenstisch nehmen, so dass er Mama und Papa beim Essen beobachten können. Kinder lernen durch Nachahmen. Greifen Sie mit Genuss am gemeinsamen Tisch zu. Sie sind die Vorbilder, Ihr Kind wird sie nachahmen. Wenn er sieht wie viel Spaß Sie selbst am Essen haben, motiviert ihn das mit am besten.

Herzliche Grüße
Ihr HiPP Expertenteam
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