Flaschenverweigerung, Alternativ Milchbrei

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Expertenforum
Milana0106
23. Nov 2021 12:54
Flaschenverweigerung, Alternativ Milchbrei
Sehr geehrtes Expertenteam,

Meine Tochter, mittlerweile fast 6 Monate alt, trinkt seitdem Sie 3,5 Monate alt ist keine Milch mehr. Am Anfang konnte ich ihr es im Halbschlaf noch geben, jetzt funktioniert das nicht mehr da sie auch ihre Breimahlzeiteb bekommt und den Geschmack der Milch überhaupt nicht mehr mag... ich war mehrmals beim Arzt und am Anfang konnten wir einen Reflux Feststellen. Medikamente bekam sie dann auch und die Schmerzen waren nicht mehr da - die Angst vor der Flasche jedoch blieb. Ich denke, dadurch dass Sie von uns "gezwungen" wurde, die Flasche anzunehmen hat sie eine Angst dagegen entwickelt. Ich habe alles versucht ihr die Milch schmackhaft zu machen, jedoch keine Chance! Ihr Mund bleibt eisern zu - oder sie würgt schlimm wenn ich Ihr die Flasche doch gebe.
Ich habe mit 4 Monaten deswegen mit der Beinist anfangen müssen, damit sie überhaupt was isst. Was auch mega klappt! Sie liebt es, mit dem Löffel gefüttert zu werden. Ich gebe ihr Morgens und Abends Milchbrei (meistens von Hipp) sodass sie genug Milch bekommt - meine Sorge jedoch: reicht dies? Oder braucht sie in ihrem Alter noch mehr Milch?
Und auch Wasser trinkt sie schlecht.. ich habe Angst, dass sie dadurch verdursten könnte.
Hätten Sie vielleicht Tipps für mich? Ich bin wirklich nervlich am Ende, ich wünschte sie würde ganz normal Milch trinken wie andere Babys auch :( ein Ernährungsplan wäre hilfreich oder vielleicht einfach ein Leitfaden, wie viel Milch sie trinken muss in ihrem Alter... ich habe Angst dass sie viel zu wenig Vitamine bekommt...

Vielen Dank im Voraus!
HiPP-Elternservice
25. Nov 2021 10:16
Re: Flaschenverweigerung, Alternativ Milchbrei
Liebe „Milana0106“,

danke, dass Sie sich so offen an uns wenden. Ich kann mir gut vorstellen, dass Ihre Kleine durch den Reflux schlechte Erinnerungen mit dem Fläschchen verbindet und sie daher ablehnt.

Die Milch ist in dem Alter jedoch immer noch sehr wichtig. Bieten Sie Ihrer Kleinen daher weiterhin ohne Erfolgsdruck aber mit viel Geduld immer wieder die Milch an. Ich weiß, es sagt sich leichter als es ist, aber versuchen Sie sich selbst nicht zu viel Druck zu machen – Ihr Mädchen hat ganz feine Antennen und merkt, wenn Mama sich Sorgen macht.

Im Laufe des zweiten Lebenshalbjahres benötigt Ihre Tochter noch 400-500 ml Milch inklusive Gramm Milchbrei. Dies teilt sich meist ein in morgens eine Flasche Milch (200-250 ml) ggf. ein Milchbrei und abends eine Portion Milchbrei.

Vielleicht hilft es eine neue Trinkatmosphäre zu schaffen – ein anderes Fläschchen, anderer Sauger, ein anderer kuscheliger Platz zum Füttern, anderes Licht, schöne Musik etc.
Manchmal mögen die Kleinen auch lieber ein etwas „kühleres“ Fläschchen trinken. Dann das Fläschchen bei der Zubereitung etwas mehr abkühlen.
Achten Sie auch darauf, dass Ihr Baby beim Trinken bequem liegt. Beobachten Sie, ob Ihr Baby in sitzender oder liegender Position besser trinkt.

Freundet sich Ihre Tochter auch nicht mit einem anderen Fläschchen an, dann können Sie auch versuchen die Milch aus einem Becher zu reichen. Hierbei kann es hilfreich sein, den Becher bis zum Rand mit der Milch zu füllen, damit die Lippen beim Trinken gleich benetzt werden und sich das Mündlein so automatisch öffnet. Die Kleinen lernen das meist recht schnell. Dürfen sie trinken wie die Großen, ist es gleich viel spannender. Oder Sie probieren die Milch über den Löffel zu füttern – Ihre Kleine scheint ja sehr begeistert vom Löffeln. 

Falls die Trinkmilch partout nicht geht, dann geben Sie am Morgen weiterhin den Milchbrei. Als Tipp: Den Milchbrei mit den Bio-Getreidebreien (https://shop.hipp.de/beikost/produkte/m ... breie.html ) können Sie weniger fest zubereiten - also weniger Getreideflocken verwenden. Halt so fest, dass er noch mit dem Löffel gefüttert werden kann.

Bieten Sie mit Ruhe und ohne Erfolgsdruck diese Milchmöglichkeiten an. Bestimmt klappt es bald wieder mit der Milch!

Von der Flüssigkeitsmenge sollten es etwa 400 ml inkl. Trinkmilch sein. Zu den Mahlzeiten also weiterhin regelmäßig und ganz selbstverständlich etwas Flüssigkeit wie Wasser oder ungesüßter Tee anbieten. Wenn Ihre Kleine durstig ist, wird sie auch gern etwas trinken. Die Kleinen haben ein sehr gutes Durstgefühl und nehmen sich das was sie benötigen. Nutzen Sie auch den Blick in die Windel. Sind diese gut nass und ist der Stuhl weich und geformt, dann ist sie ausreichend mit Flüssigkeit versorgt.

Gerne sende ich Ihnen noch unseren Link zum Ernährungsplan für das 1. Lebensjahr – dieser bietet eine gute Übersicht: https://www.hipp.de/beikost/ratgeber/ernaehrungsplan/

Ich drücke Ihnen die Daumen, dass sich die Trinksituation wieder entspannen wird!

Alles Liebe und eine schöne Adventszeit wünscht

Ihre HiPP Expertin
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