Ausreichend trinken in der Schwangerschaft

Während der gesamten Schwangerschaft ist es wichtig, dass Sie ausreichend Flüssigkeit zu sich nehmen. Nicht nur die erhöhte Blutmenge und das Fruchtwasser machen die Flüssigkeitsaufnahme nötig, auch die Nährstoffversorgung hängt von der Trinkmenge ab. Wir haben für Sie die wichtigsten Infos rund um Getränke für Schwangere vorbereitet.

Geeignete Getränke in der Schwangerschaft sind Mineralwasser, Fruchtsaftschorlen oder ungesüßte Tees. Sie sollten darauf achten, im Schnitt mindestens zwei Liter Flüssigkeit täglich zu sich zu nehmen. Trinken Sie kleinere Mengen über den Tag verteilt, gelingt es Ihnen im Handumdrehen, in der Schwangerschaft ausreichend zu trinken.

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Die besten Getränke für Schwangere

Wasser und Mineralwasser für Schwangere

Am besten fahren Schwangere immer damit, wenn sie ausreichend Wasser trinken. Oft wird zu Mineralwasser geraten, weil dies auf natürliche Weise dabei hilft, den Elektrolythaushalt in Balance zu halten. Achten Sie beim Kauf von Mineralwasser auf den Gehalt von Elektrolyten, wie zum Beispiel Natrium, Kalzium und Magnesium. Kalzium trägt zur normalen Entwicklung der Knochen bei. Magnesium unterstützt die gesunde Muskelkontraktion. Der Natriumgehalt des Mineralwassers sollte dagegen unter 200 Milligramm pro Liter liegen.

Wer lieber Leitungswasser trinkt, kann dies auch in der Schwangerschaft im Normalfall bedenkenlos weiterhin tun. Schauen Sie jedoch darauf, dass das Wasser zuvor nicht allzu lang in der Leitung stand, da sich sonst krankheitserregende Keime darin bilden können. Lassen Sie das Wasser also besser einen Moment laufen, bevor Sie Ihr Glas befüllen, besonders im Sommer. Wenn das Wasser aus dem Hahn spürbar kühler wird, können Sie sich einschenken.         
Wohnen Sie in einem alten Haus, fragen Sie Ihren Vermieter, ob in dem Haus noch Bleirohre verwendet werden. Da Blei ins Trinkwasser übergehen kann, sollten Sie in solch einem Fall auf das Trinken von Leitungswasser verzichten. Wollen Sie auf Nummer sicher gehen, können Sie bei den meisten Wasserwerken eine Probe Ihres Leitungswassers abgeben. Dort wird das Wasser auf seine Qualität und Unbedenklichkeit hin geprüft.

Saft und Schorlen für Schwangere

Ist Ihnen pures Wasser auf Dauer zu öde, greifen Sie auch mal zu Fruchtsaftschorlen. Da fertige Säfte oft viel zugesetzten Zucker enthalten, fahren Sie gut damit, wenn Sie die Schorle selbst mischen. Wichtig ist allerdings, beim Saftkauf aufmerksam hinzusehen: Reine Fruchtsäfte bestehen ausschließlich aus dem gepressten Saft, während Nektar nur teilweise Fruchtsaft beinhaltet und einen hohen Gehalt an zugesetzten Süßungsmitteln besitzt. Für die Fruchtsaftschorle in der Schwangerschaft sollten Sie zu reinen Säften greifen, um nicht allzu viel Zucker zu sich zu nehmen.

Tees für Schwangere

Eine tolle Alternative zu Wasser und Fruchtsaftschorlen können Früchte- und Kräutertees sein. Im besten Fall trinken Schwangere diese ungesüßt, aber auch gegen leichtes Süßen mit Honig ist nichts einzuwenden. Greifen Sie bevorzugt zu Früchtetees, da nicht alle Kräutertees gleichermaßen geeignet sind.

Kräutertees, zu denen Schwangere unbesorgt greifen können, sind:

  • Pfefferminztee
  • Kamillentee

Unser Tipp:

Probieren Sie doch mal den HiPP Mama Bio-Schwangerschaftstee – der wohltuende Begleiter für die gesamte Schwangerschaft wurde gemeinsam mit Hebammen entwickelt. Der Bio Kräutertee mit Apfel, Hagebutte und Holunderblüten schmeckt fruchtig-frisch. Er wird auch gerne bei Unwohlsein getrunken.

Welchen Tee darf man in der Schwangerschaft nicht trinken?

Abstand nehmen sollten Sie von schwarzem Tee, da dieser nicht nur Gerbstoffe, sondern auch Koffein enthält. Auch Tees mit Süßholzwurzel sollten Sie vermeiden. Das in der Süßholzwurzel enthaltene Glycyrrhizin steht im Verdacht, in großen Mengen wehenfördernd zu sein.              
Weitere Teesorten, die möglicherweise zu verfrühter Wehentätigkeit führen können, sind Tees aus Himbeerblättern, Brombeerblättern, Eisenkraut, Schafgarbe, Frauenmantel, Eisenkraut oder Wermutkraut. 

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Ingwertee ist, entgegen vieler Hinweise in Mütterforen, in üblichen Mengen unbedenklich. Die übrigen genannten Tees werden vielen Müttern erst ab der 35. Schwangerschaftswoche empfohlen – klinische Studien können aber kein erhöhtes Fehlbildungs- oder Abortrisiko erkennen lassen.

Diese Getränke sind für Schwangere mit Vorsicht zu genießen

Neben zahlreichen Getränken, die Schwangere unbesorgt trinken können, gibt es auch einige wenige, die Sie nur in Maßen oder unter bestimmten Voraussetzungen genießen sollten. Dazu gehören:

  • Kaffee und Kaffeegetränke, wie Cappuccino oder Latte Macchiatto
  • zuckerhaltige Limonaden
  • Cola
  • isotonische Getränke
  • alkoholfreie Getränke


Kaffee in der Schwangerschaft

Koffein wirkt auf den menschlichen Organismus anregend, deshalb kann sich nach dem Kaffeegenuss unter anderem der Herzschlag erhöhen. Nicht umsonst nutzen viele Menschen das tiefschwarze Gebräu morgens als Kickstarter in den Tag. In der Schwangerschaft beeinflusst das Koffein allerdings nicht nur die werdende Mutter, sondern auch das heranwachsende Baby. Zudem kann zu viel Koffein die Durchblutung der Plazenta verringern und so die Versorgung des Fötus beeinträchtigen.

Darf ich in der Schwangerschaft Kaffee trinken?

Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) rät für die Zeit der Schwangerschaft und Stillzeit zu einer maximalen Koffeinmenge von 200 Milligramm pro Tag. Einige Gynäkologen legen die Höchstdosis auf 200 bis 300 Milligramm fest. Das entspricht in etwa zwei bis drei Tassen Filterkaffee pro Tag.

Sie müssen also nicht vollkommen auf den Genuss von Kaffee am Morgen verzichten. Behalten Sie Ihren Kaffeekonsum über den Tag hinweg aber gut im Auge. Besonders im Büro sind die zwei bis drei Tassen schnell getrunken. Wollen Sie auf Nummer sicher gehen, steigen Sie auf koffeinfreien Kaffee oder Getreidekaffee um. Beide Varianten eignen sich auch, um leckere Kaffeekreationen mit Milchschaum zu zaubern.

Limonade als Alternative zu Wasser

Gerade im Sommer greifen viele gern zur spritzigen, eisgekühlten Limonade als Alternative zum Mineralwasser. In Maßen ist dagegen auch nichts einzuwenden. In großen Mengen können zuckerhaltige Limonaden allerdings einen Schwangerschaftsdiabetes begünstigen, da diese über einen hohen Zuckergehalt verfügen. Deshalb ist es im Rahmen einer gesunden Ernährung besser, die Limonade zur Hälfte mit Wasser zu mischen. So bleibt der erfrischende Geschmack erhalten, die zugeführte Zuckermenge reduziert sich aber um die Hälfte.

Isotonische Getränke ohne Taurin

Unter Schwangeren hält sich hartnäckig das Gerücht, dass isotonische Getränke in der Schwangerschaft generell verboten seien. Das stimmt allerdings nur zur Hälfte. Enthält das Getränk der Wahl Koffein oder gar Taurin, sollten Sie lieber nach einer Alternative schauen. Doch mittlerweile gibt es auch viele isotonische Sportdrinks, die gänzlich ohne Koffein oder Taurin auskommen. Diese können gerade im Sommer, wenn Sie viel schwitzen, oder nach dem Sport eine gute Möglichkeit sein, Ihren Elektrolyt- und Flüssigkeitshaushalt in Balance zu halten.

Alkoholfreie Getränke für Schwangere

In Bezug auf alkoholfreie Getränke – wie alkoholfreies Bier, alkoholfreien Wein oder Sekt – bestehen große Unsicherheiten. Grundsätzlich geht von diesen alkoholfreien Alternativen keine Gefahr für das Kind aus. Zwar darf Bier bis zu einem Alkoholgehalt von 0,5 Volumenprozent als alkoholfrei gelten, aber diese Menge ist so gering, dass sie als ungefährlich eingestuft wird. Sichergehen können Schwangere mit den 0,0%-Sorten vieler Biermarken, denn diese dürfen nur so ausgezeichnet werden, wenn sie wirklich komplett alkoholfrei sind.

Welche Getränke darf ich in der Schwangerschaft nicht trinken?

Einige Getränke sind für Schwangere komplett tabu. Dazu gehören:

  • Alkohol
  • Energy Drinks
  • Bitter Lemon und Tonic Water

Der Verzehr von alkoholhaltigen Speisen und Getränken kann in der Schwangerschaft zu schweren Fehlbildungen beim Fötus führen, bis hin zum Fetalen Alkoholsyndrom, das nachhaltige Schädigungen nach sich zieht. Deshalb sollten Sie Ihrem Baby zuliebe während der gesamten Schwangerschaft und Stillzeit komplett auf Alkohol verzichten.

Energy Drinks enthalten in der Regel sehr viel mehr als die maximal angeratenen 200 bis 300 Milligramm Koffein. Auch ist in vielen Getränken dieser Art die organische Säure Taurin enthalten, die in größeren Mengen ebenfalls als schädlich gilt. Um Komplikationen zu vermeiden, verzichten Sie während der Schwangerschaft besser auf Energy Drinks.

Bitter Lemon und Tonic Water enthalten den Bitterstoff Chinin. Dieser gilt auch als Nervengift und kann in hohen Dosen unter anderem Kopfschmerzen, Übelkeit oder Desorientierung verursachen. Das Bundesamt für Risikobewertung empfiehlt Schwangeren, auf Getränke mit enthaltenem Chinin in der Schwangerschaft komplett zu verzichten.

Wie viel sollte ich in der Schwangerschaft trinken?

Die empfohlene Trinkmenge von Schwangeren unterscheidet sich gar nicht so sehr von der empfohlenen Menge für alle Erwachsenen: Mindestens 1,5 bis 2 Liter Flüssigkeit sollten Menschen täglich zu sich nehmen, damit alle Körperfunktionen optimal ineinandergreifen können. Da der Körper einer Schwangeren bis zu einem Liter mehr Blut produziert und täglich neues Fruchtwasser, wird sich der Durst allerdings schnell melden, sodass die optimale Trinkmenge auf zwei bis drei Liter täglich steigt. Sie essen nicht für zwei, aber sie trinken für Ihr Baby mit. Die folgende Tabelle gibt eine kurze Übersicht über den Flüssigkeitsbedarf:

  Weiblich, nicht schwanger Schwangere Stillende
Getränke 1410 ml 1470 ml 1710 ml
Feste Nahrung 860 ml 890 ml 1000 ml
Summe 2270 ml 2360 ml 2710 ml
Gestiegener Bedarf   +90 ml +440 ml

Auch wer keinen Durst hat, braucht Flüssigkeit

Haben Sie das Gefühl, dass Sie gar nicht so viel trinken können, helfen schon kleine Tricks. Trinken Sie Getränke, die Ihnen schmecken, zu festen Tageszeiten, wie z.B. gleich am Vormittag, in der Mittagspause und dann noch zu Beginn des Feierabends. Regelmäßiges Trinken ist eine Angewohnheit, die sich trainieren lässt und die im Alltag oft einfach vergessen wird.

Auch wer keinen Durst hat, braucht Flüssigkeit. Haben Sie deshalb immer eine Flasche Mineralwasser oder eine Kanne Tee griffbereit, ob auf dem Schreib- oder dem Küchentisch. Und denken Sie daran: Besonders in der Stillzeit erhöht sich der Flüssigkeitsbedarf noch weiter.

Warum muss ich in der Schwangerschaft so viel trinken?

Mit Voranschreiten der Schwangerschaft vom ersten Trimester bis schließlich zum Geburtstermin macht Ihr Körper eine erstaunliche Entwicklung durch: Ihre Blutmenge erhöht sich für das heranwachsende Baby um bis zu einen Liter. Außerdem produziert Ihr Körper fortwährend Fruchtwasser, damit Ihr Baby sicher und geschützt ist. All diese Vorgänge benötigen ausreichend Flüssigkeitszufuhr, damit Blut und Fruchtwasser auch problemlos produziert werden können.

Doch nicht nur das: Sie und das Baby benötigen die Flüssigkeit auch als Transportstoff, um ausreichend mit allen Vitaminen und Nährstoffen versorgt zu sein. Darüber hinaus kann regelmäßiges Trinken auch Kopfschmerzen und Wassereinlagerungen vorbeugen und gegen Verstopfung und Übelkeit helfen.

Häufige Fragen zu Getränken für Schwangere

Schadet zu wenig trinken dem Baby?

Vergessen Sie ausreichend zu trinken, kann es vermehrt zu Kreislaufproblemen und Schwindel sowie zu Kopfschmerzen kommen. Auch berichten viele Schwangere, die zu wenig Flüssigkeit zu sich nehmen, von Schwangerschaftsanzeichen, wie zum Beispiel Verstopfung. Da der Körper das Baby immer zuerst mit allem Nötigen versorgt, müssen Sie sich aber keine Sorgen um Ihr Baby machen, wenn Sie ein oder zwei Tage lang mal zu wenig getrunken haben. Achten Sie einfach darauf, Ihre Flüssigkeitszufuhr Ihnen beiden zuliebe wieder zu erhöhen.

Darf ich in der Schwangerschaft Cola trinken?

Vor allem das enthaltene Koffein ist der ausschlaggebende Faktor, der Cola als Getränk in der Schwangerschaft kritisch erscheinen lässt. Original Cola hat einen Koffeingehalt von etwa 25 Milligramm pro 250 Milliliter. Wer trotzdem hin und wieder ein Glas der koffeinhaltigen Limonade genießen möchte, sollte sie zu der täglichen maximalen Menge von 200 bis 300 Milligramm Koffein hinzurechnen. Im Rahmen einer gesunden Ernährung in der Schwangerschaft sollte Cola aber nur gelegentlich auf der Getränkeliste stehen. Immerhin enthält ein Glas Cola von 250 ml etwa 26,5 g Zucker.

Wann darf ich wieder Alkohol trinken nach der Schwangerschaft?

Ob Sie zeitnah nach der Schwangerschaft wieder ein Glas Wein genießen können, hängt davon ab, ob Sie stillen möchten. Stillen ist das Beste für Ihr Baby. Sollten Sie sich dafür entscheiden, ist Alkohol auch während der Stillzeit weiterhin tabu. Der Alkoholgehalt im Blut der Mutter lässt sich in der Muttermilch wiederfinden, weshalb Alkoholkonsum während der Stillzeit Ihrem Baby schaden kann. Sollten Sie sich für eine Ernährung mit Pre-Nahrung entscheiden und nicht stillen, können Sie auch wieder Alkohol trinken. Bedenken Sie allerdings, dass Sie nun Verantwortung für einen Säugling tragen und jeder Genuss von Alkohol die eigene Wahrnehmung und Reaktionsfähigkeit beeinflussen kann.

Welches Wasser sollte ich in der Schwangerschaft trinken?

Schwangere, die stark mit Sodbrennen oder Blähungen zu kämpfen haben, sind gut beraten, sich für stilles Mineralwasser oder Sorten mit wenig Kohlensäure zu entscheiden. Generell kann Mineralwasser mit einem hohen Gehalt an Kalzium und Magnesium dabei helfen, die Nährstoffversorgung und den Elektrolythaushalt ausgewogen zu gestalten.

Hinweis:

Für eine bessere Lesbarkeit verwenden wir bei Personenbezeichnungen meist die männliche Form wie Kinderarzt, Frauenarzt. Wichtig: Wir bringen allen die gleiche Wertschätzung entgegen.

Autoreninfo:

Celsy Dehnert ist freiberufliche Journalistin und Autorin für Ratgebertexte. Als Mutter von zwei Kleinkindern mit 18 Monaten Altersunterschied stand sie häufiger vor der Frage, auf was es in der Schwangerschaft eigentlich ankommt. Heute schreibt sie Ratgeber, um werdenden Eltern die drängendsten Fragen zu beantworten.

Fachliche Beratung: Amelie Bieringer, Ernährungswissenschaftlerin bei HiPP.