Der HiPP Quetschbeutel unter Umweltgesichtspunkten

HiPP erfüllt mit den Quetschbeuteln (Englisch „Pouch“) nicht nur Verbraucherwünsche nach leichteren und besser handhabbaren Verpackungen, sondern bleibt auch seinem Qualitätsanspruch und seinem Umweltbewusstsein treu.

Da Quetschbeutel sehr wenig Verpackungsmaterial je Gramm Inhalt benötigen, bewertet die deutsche Verpackungsverordnung den Quetschbeutel als eine „ökologisch vorteilhafte“ Einweg-Getränkeverpackung, die im gleichen Maße umweltverträglich ist, wie eine Mehrwegverpackung. Aus diesem Grund sind diese Getränkeverpackungen in Deutschland auch vom Pfand befreit.

HiPP bietet Produkte für Kinder und Sportler im sogenannten Quetschbeutel an. Diese Verpackung wird von HiPP eingesetzt, weil sie viele Vorteile bietet. Bei den Verbrauchern hat der Quetschbeutel eine hohe Akzeptanz, da er leicht, bruchsicher, gut portioniert und hygienisch ist. Quetschbeutel sind so aufgebaut, dass das Produkt optimal geschützt ist und die Premiumqualität erhalten bleibt, auch dann, wenn es ungekühlt gelagert wird.

Um das zu erreichen wird eine Verbundverpackung genutzt. Sie besteht aus lebensmittelechten Kunststoffschichten und einer hauchdünnen Aluminiumschicht (von 9 µm), die mehr als sieben Mal so fein ist wie ein menschliches Haar (das einen Durchmesser von ca. 70µm hat).

Diese feine Schicht wirkt bereits als wichtige Schutzbarriere, um einen Produktkontakt mit UV-Licht oder Sauerstoff zu verhindern. Die Alu-Schicht hat dabei keinen direkten Produktkontakt. 

Beim Quetschbeutel ist neben dem Materialverbrauch der Transportvorteil entscheidend. In leerem Zustand ist der Quetschbeutel extrem flach und leicht. Aufgrund des geringeren Verpackungsgewichtes und -volumens können im Vergleich beispielsweise zu Gläsern mehr Quetschbeutel pro LKW transportiert werden: Insgesamt sind 90% weniger Transporte je Tonne Produkt bei Anlieferung der leeren Verpackung nötig.

Sobald die Quetschbeutel gefüllt sind, verbrauchen sie natürlich mehr Platz an Bord eines LKWs. Allerdings führt das geringere Eigengewicht des Quetschbeutels dazu, dass der LKW auch weniger Energie für das Befördern seiner Fracht benötigt, denn bei der Auslieferung fallen 20% weniger Gesamtgewicht je Ladung der fertigen Produkte an. Dadurch wird insgesamt natürlich auch deutlich weniger Treibstoff für den Transport der Produkte verbraucht

Diese Vorteile führen zu eindeutigen Pluspunkten in der Ökobilanz für den Quetschbeutel.

Vorteile des Quetschbeutels auf einen Blick

  • „Ökologisch vorteilhafte Einweg-Getränkeverpackung“, lt. Deutscher Verpackungsverordnung(§ 3 Absatz 4)
  • Viel Produkt in wenig Verpackung: Weniger Verpackungsmaterial –im Vergleich zu Glas pro Gramm abgefülltem Produkt um 2/3 reduziert
  • Weniger Emissionen beim Transport
  • Hohe Produktsicherheit, da die Beutel sehr haltbar und belastbar sind
  • Schützt das Produkt vor Lichteinfluss und ungewollter Luftzufuhr
  • Kundenfreundlich – einfach zu tragen, zu lagern und zu handhaben

Zusammengefasst lässt sich also sagen, dass eine Beutel-Verpackung sowohl im Transport als auch im Materialverbrauch sowie in der Handhabung für den Kunden Vorteile bietet. Außerdem kann der Quetschbeutel, wenn der Inhalt verbraucht ist, anschließend über Rücknahmesysteme, wie beispielsweise das duale System, energetisch vorteilhaft verwertet werden und sogar als Ersatzbrennstoff dienen. Dadurch kann zum Teil auch der Einsatz fossiler Ressourcen vermieden werden.

Entsorgung

Aus dem Quetschbeutel selbst (ca. 63 % der Verpackung) kann das Aluminium zurückgewonnen werden. Dies geschieht durch Pyrolyse. In Abfallverbrennungsanlagen oder anderen Anlagen, z. B. in Anlagen der Zementindustrie, werden Quetschbeutel aber thermisch verwertet. Das bedeutet, dass Quetschbeutel in diesem Zusammenhang als Brennstoff genutzt werden können. Dies führt zur Einsparung von konventionellen Brennstoffen wie Erdöl oder Kohle. In fast allen Anlagen wird auch die im Verbrennungsprozess freigesetzte Energie genutzt, zum Beispiel als elektrische Energie, Wärme und/oder Prozessdampf.

Quetschbeutelverschluss

Der Deckel eines Beutels (ca. 37% der Verpackung) besteht zu 100% aus dem Monomaterial Polyethylen (PE) und kann direkt recycelt werden. Er ist so konzipiert, dass er nicht verschluckt werden kann.

Warum setzt HiPP nicht mehr Bio-Kunststoffe ein?

Generell arbeitet HiPP stetig an der Verbesserung seiner Verpackungssysteme. Es sind auch bereits Zellulose basierte Verpackungsmaterialien bei HiPP im Einsatz. Alternative Verpackungslösungen werden dann gewählt, wenn diese ohne Gefährdung der Produktqualität einsetzbar sind. Im Moment existieren aber nicht für alle Verwendungsbereiche biobasierte Kunststoffe, die die HiPP-Anforderungen zufriedenstellend erfüllen.

Kunststoffe auf Basis nachwachsender Rohstoffe lösen zwar das Problem der Abhängigkeit von fossilen Quellen, könnten aber unter Umständen neue Probleme schaffen. Hier sind derzeit vor allem den Anbau betreffende Umweltaspekte oder die mangelhafte Nachvollziehbarkeit sozialer Kriterien im Fokus.