Hat dein Kind ein Geschwisterchen? Ob großer Bruder, kleine Schwester oder umgekehrt – das bleibt nicht ohne Konflikte und Reibereien. Teilen muss gelernt werden und auch Rücksicht kommt nicht von alleine. Jedes Kind sehnt sich nach exklusiver Nähe zu seinen Eltern, Streit unter Geschwistern ist normal. Es kann immer wieder Phasen geben, in denen sich Geschwister sehr gut miteinander verstehen und solche, in denen sie sich viel kabbeln.

Bei meinen drei Kindern ergaben sich immer neue Konstellationen: Manchmal waren die beiden Großen ein Team und der Kleine hatte das Nachsehen. Und dann wieder war der Kleine mit der Großen ein Herz und eine Seele. Ich habe versucht, meinem Trio immer zu vermitteln, wie wichtig der Zusammenhalt ist. Nichtsdestotrotz genoss es jeder der Drei auch ab und zu „Einzelkind“ zu sein und Zeit ganz allein mit mir zu verbringen.

Auseinandersetzungen sind gute Übungen fürs spätere Leben und v.a. ist es wichtig, dass sie, soweit möglich, von den Kindern selbständig gelöst werden. Geht nicht immer dazwischen. Am besten regeln das die Kinder unter sich. Schreitet nur ein, wenn ihr das Gefühl habt, dass immer dasselbe Kind den Kürzeren zieht und bspw. Rücksicht nimmt. Brüder und Schwestern lieben und zoffen sich ein Leben lang. Aus eigener Erfahrung kann ich aber nur sagen, dass es nichts Nervigeres, aber gleichzeitig auch nichts Schöneres als Geschwister gibt!

Mit knapp 4 Jahren sind viele Kinder schon „trocken“ – aber längst nicht alle. Laut Kinderärzten liegt die Phase des Trockenwerdens zwischen dem 3. und 5. Lebensjahr. Ist euer Kind tagsüber schon trocken und benötigt nachts noch eine Windel Windel? Den optimalen Zeitpunkt für das Weglassen der nächtlichen Windel bestimmt im Endeffekt euer Kind selbst. Das nächtliche Training startet ihr am einfachsten mit einem Windelhöschen, das von eurem Kind selbstständig heruntergezogen werden kann. Gelangt doch etwas in die Hose, ist es einfacher, die Pants zu wechseln, als das ganze Bettzeug abzuziehen. Übt mit eurem Kind, wie es sich im Dunkeln orientiert. Nachtlichter neben der Tür oder Lampen mit Bewegungsmeldern können eine große Hilfe sein. Achtet abends vor dem Schlafengehen auf die Trinkmenge. Nachdem meine Kinder abends kein großes Getränkeglas mehr geleert haben, ging es mit dem Trockenwerden erstaunlich schnell. Getränke, z.B. in der Flasche als Beruhigung, mit ins Bett zu geben, ist natürlich ebenfalls kontraproduktiv. Erklärt immer wieder, dass der Gang auf die Toilette vor dem Schlafengehen wichtig ist. Auch hier sollte Loben die Devise sein. Schimpfen oder die Androhung von Strafen hingegen, wenn etwas danebengegangen ist oder er den Weg zur Toilette nicht mehr ganz geschafft hat, sind absolut tabu. Wie in den meisten Dingen bei der Kindererziehung kommt ihr mit liebevoller Gelassenheit am besten zum Ziel!

Kinder brauchen, wenn ihr Wachstumsschub zwischen drei und vier Jahren abgeschlossen ist, weniger Nahrung und haben dann auch weniger Appetit. Dein Kind wird seine größere Selbstständigkeit jetzt vielleicht auch beim Essen beweisen und deutlich sagen, was es mag und was nicht. Da kann es vorkommen, dass plötzlich das Lieblingsessen abgelehnt wird. Respektiere das in gewissem Rahmen. Wenn ein Kind jedoch bei jedem „Mag ich nicht!“ ein weiteres Angebot bekommt und noch eins und noch eins, dann kann sich daraus leicht ein endloses Machtspiel entwickeln. Etwas von dem, was auf den Tisch kommt, sollte dein Kind schon essen und wenn es nur die Nudeln sind. Meine Älteste hatte eine Phase in der sie nur „grünes“ Essen zu sich genommen hat. Gott sei Dank war die Farbwahl ja ganz gesund. Zumindest den vollen Gemüse- und Obstsektor konnten wir hier gut abdecken und nach ca. 8 Wochen war es ihr dann auch zu langweilig und sie hat wieder normal mitgegessen.

Achtet dennoch auf die Ernährung eures Kindes. Ernährungsfachleute empfehlen eine vielfältige, frische und möglichst naturbelassene, abwechslungsreiche Kost. Lebensmittel, die im Verhältnis zu ihrem Kaloriengehalt viele Nährstoffe enthalten. Dazu zählt vor allem Pflanzliches, wie Gemüse, Obst und Getreideprodukte.

Wichtige Argumente für gesunde Ernährung:

• Kleinkinder benötigen eine höhere Nährstoffdichte in Ihrer Ernährung als Erwachsene, z.B. 4x mehr Eisen und 3x mehr Calcium bezogen auf ihr Körpergewicht
• Kleinkinder sollten mit ihrer Nahrung weniger Salz aufnehmen als Erwachsene, um späterem Bluthochdruck vorzubeugen
• Kleinkinder sollten mit ihren Speisen nicht unnötig Zucker aufnehmen, um der Entwicklung von Übergewicht und Karies vorzubeugen
• Kleinkinder befinden sich in der Wachstumsphase und sind deswegen empfindlicher gegenüber Schadstoffen. Kleinkinderkost darf deshalb praktisch keine Schadstoffe und Rückstände enthalten (Vorschrift EU-Richtlinie für Kleinkindprodukte)
• Kleinkinder sind noch empfindlicher gegenüber Infektionen und belasteten Lebensmitteln – Kleinkindprodukte sind hygienisch sicher
• Einige Zusatzstoffe, die in vielen Lebensmitteln verwendet werden, sind nicht für die Kleinkindernahrung zugelassen.
• Kleinkinder sollten sich an eine natürliche und gesunde Ernährung gewöhnen ohne Geschmacksverstärker oder überflüssige Aromen

Entdeckt viele Tipps rund um die Ernährung im Kleinkindalter in unserem Ratgeber.