Die besten Stilltipps

Stillen ist einfach, wenn die Umgebung das Stillen unterstützt und Sie die richtigen Tipps für jede Situation kennen. Vor allem bei der Frage nach der richtigen Stillposition, bei Milchstau, oder beim Abpumpen von Muttermilch fehlt es oft an konkreten Hilfestellungen für den Alltag.  Erfahren Sie mehr über häufige Stillprobleme und wie sich damit gut umgehen lässt.

Tipps für den optimalen Stillstart

Die Schwangerschaft ist vorbei, das Baby ist auf der Welt, aber das Stillen überfordert Sie etwas? Stillen ist ein Prozess, der erst erlernt werden muss. Wenn es zu Schwierigkeiten kommt, ist der Austausch mit anderen stillenden Mamas deshalb oft hilfreich. Auch Ihre Hebamme oder eine ausgebildete Stillberaterin beantwortet Ihnen gern alle anfallenden Fragen.

Gesetzlich versicherten Müttern stehen Stillberatungen durch die betreuende Hebamme zu. Das gilt für die gesamte Stillzeit, insbesondere aber auch für das Wochenbett.

Der wichtigste Tipp für einen gelungen Stillstart: Stillen Sie Ihr Neugeborenes rechtzeitig und häufig an – mindestens 10- bis 12-Mal pro 24 Stunden in den ersten Lebenswochen lautet die Empfehlung. So wird die Milchbildung fortlaufend angeregt und Ihr Säugling optimal versorgt.

Außerdem hilfreich für einen guten Stillstart:

  • Legen Sie Ihr Neugeborenes zunächst an der einen Brustseite an und wechseln Sie, sobald es müde scheint, auf die andere Seite.
  • Suchen Sie sich zum Stillen in den ersten Tagen und Wochen einen gemütlichen Platz. Machen Sie es sich dort bequem, lehnen Sie sich an und legen Sie die Füße hoch. Das Bett, die Couch oder ein bequemer Sessel sind perfekt.
  • Probieren Sie verschiedene Anlegepositionen aus. Sie müssen diese nicht bei jedem Stillen wechseln, aber verschiedene Stillpositionen zu beherrschen, kann unterwegs und in der Nacht sehr praktisch sein.
  • Bleiben Sie geduldig, wenn es am Anfang schwieriger als erwartet sein sollte. Stillen benötigt Zeit, um sich einzuspielen. Das gilt für Sie als Mama ebenso wie für Ihr Baby.

Bei Schmerzen und wunden Brustwarzen 

Schmerzen beim Stillen sind vor allem in den ersten Lebenswochen häufig. Meist ist eine nicht ganz korrekte Anlegehaltung die Ursache für wunde Brustwarzen und schmerzende Mamillen. 

Stillen sollte nicht schmerzhaft sein! Wunde Brustwarzen und Schmerzen sind deshalb immer Symptome, deren Ursachen Sie herausfinden sollten. Ihre Hebamme, eine Stillberaterin, oder medizinisches Fachpersonal unterstützt und berät Sie dabei.

Bei Schmerzen und wunden Brustwarzen:

  • Finden Sie mehr über die Ursache heraus, beispielsweise, indem Sie das Anlegen korrigieren, Zungen- und Lippenbändchen Ihres Säuglings kontrollieren lassen oder nach Anzeichen für einen Pilzbefall suchen.
  • Halten Sie wunde Brustwarzen sauber und pflegen Sie den Bereich bei Bedarf mit geeigneten Brustwarzencremes. Vermeiden Sie starke Belastungen durch enganliegende Kleidung. 
  • Ist nur eine Brustwarze betroffen, können Sie auf der schmerzfreien Seite stillen, um die andere Brustwarze zu schonen.
  • In der Stillzeit geeignete Schmerzmittel können unter Umständen dazu beitragen, dass Sie sich beim Stillen entspannen, was sich positiv auf den Milchfluss auswirkt. 

Tritt keine Besserung innerhalb von wenigen Tagen ein, ist ein Arztbesuch empfehlenswert. Erfahren Sie mehr über typische Stillprobleme und wie Sie am besten damit umgehen.

Bei Milchstau und Brustentzündung

Vor allem in den ersten Wochen kommt es häufiger zu einem Milchstau, der sich manchmal zu einer Brustentzündung ausweiten kann. Wenn Sie harte, rötliche Stellen auf einer Brust entdecken, sich die Brust schwer oder gespannt anfühlt, können Sie:

  • möglichst häufig Ihr Baby anlegen, am besten mit dem Kinn ausgerichtet auf die schmerzende, harte Stelle in der Brust
  • vor dem Stillen wärmen und danach kühlen, um die Spannung im Gewebe zu lindern
  • bei Bedarf zusätzlich sanft die betroffene Stelle massieren

Kommen zu den Symptomen des Milchstaus Fieber und Schüttelfrost hinzu, sollten Sie dringend einen Arzt aufsuchen.

Erfahren Sie mehr zum Thema Milchstau, wie er entsteht und möglichst vermieden werden kann.

Die besten Stillpositionen

Stillpositionen gibt es einige. Unabhängig davon, ob Sie lieber im Sitzen oder im Liegen stillen, sich mit dem Rückengriff oder der Wiegehaltung wohler fühlen, sind diese Tipps für alle Stillpositionen universell gültig:

  • Machen Sie es sich bequem! Ihre Schultern, der Rücken, die Arme und Beine sollten bequem angelehnt und abgelegt werden können.
  • Bringen Sie das Baby zur Brust, nicht die Brust zum Baby. Sprich: Verbiegen und beugen Sie sich nicht und vermeiden Sie so Muskelverspannungen.
  • Babys Nase und Ihre Brustwarze sollten zum Andocken auf einer Höhe sein. Der Kopf Ihres Babys sollte sich dabei soweit bewegen können, dass es selbstständig die Brustwarze erfassen kann.
  • Wechseln Sie die Stillposition, wenn Sie sich unwohl fühlen oder etwas zwickt. Die Milch fließt besser, wenn Sie entspannt sind.

Neugierig, welche Stillpositionen es ganz konkret gibt und für welche Situationen sie sich besonders gut eignen? Erfahren Sie mehr zu den häufigsten Stillpositionen. 

Tipps für die Milchbildung

Bestimmt haben Sie schon von verschiedenen Seiten Tipps dazu erhalten, wie Sie Ihre Milchbildung anregen könnten. Oft wird von bestimmten Lebensmitteln und Tees gesprochen. Aber hilft das wirklich?

Grundsätzlich gibt es nur ein Zaubermittel, um die Milchbildung anzuregen: Anlegen, anlegen, anlegen. Gibt es keine gesundheitlichen Einschränkungen bei Ihrem Baby oder bei Ihnen, dann wirkt dieses simple Zaubermittel immer. Wirkt es nicht, ist Ursachenforschung angesagt: Saugt Ihr Baby auch effektiv? Gibt es vielleicht körperliche Ursachen, die die Milchbildung behindern könnten?

Nach einer Geburt stellt sich der Körper automatisch auf die Stillzeit ein. Hormonelle Ungleichgewichte, beispielsweise durch aus dem Lot geratene Schilddrüsenhormone oder durch verbleibende Plazentareste in der Gebärmutter, können diesen Automatismus behindern. Bitte wenden Sie sich an Ihre Hebamme, eine Stillberaterin oder Ihre gynäkologische Praxis, wenn die gängigen Tipps zur Milchbildung nicht anschlagen.

Wichtig: Wenn Sie schwanger sind und stillen, kann sich die Milchmenge aufgrund der Hormonumstellung in der Schwangerschaft von selbst reduzieren. Abstillen müssen Sie deshalb aber nicht. Wie Ihnen das Stillen während einer bestehenden Schwangerschaft am besten gelingt, haben wir für Sie zusammengefasst. 

Essen und Trinken in der Stillzeit

Es existieren viele Vorschriften dazu, was Sie in der Stillzeit essen und trinken dürfen oder unbedingt vermeiden sollten.

Die gute Nachricht: Das meiste gehört ins Reich der Mythen. Fürs Essen gilt:

  • Essen Sie abwechslungsreiche, frische Kost.
  • Kohl, Linsen, Zwiebeln und Co. sind grundsätzlich erlaubt. Probieren Sie aus, ob Ihr Liebling eventuell darauf reagiert.
  • Frisches, vitaminhaltiges Obst führt nur ganz selten zu einer Reaktion bei Säuglingen. Testen Sie Ihre Lieblingssorten aus und genießen Sie gesunde Obst-Snacks.

Kurz gesagt: Ernähren Sie sich ausgewogen und gesund. Vegetarierinnen und Veganerinnen sollten zusätzlich auf eine ausreichende Zufuhr von Eisen und Vitamin B12 achten, um einem eventuellen Mangel vorzubeugen.

Und beim Trinken? 

  • Trinken Sie nach Durstgefühl. 
  • Wenn das Trinken im Alltagstrubel mit Baby zu leicht untergeht, halten Sie zu jeder Stillmahlzeit ein Glas Wasser oder eine Tasse Tee parat. Am besten steht das Getränk immer in Griffweite an Ihrem bevorzugten Stillplatz.
  • Alkohol hat keine milchbildende Wirkung, aber Alkohol entspannt. Eine ähnliche, aber alkoholfreie Wirkung lässt sich mit beruhigenden Kräuterteemischungen erzielen.

Zu den vielen Ge- und Verboten in der Stillzeit gibt es noch einiges zu sagen. Wir haben einige Mythen und wichtige Tipps für Sie zusammengestellt.

Muttermilch abpumpen

Sind Mama und Baby nach der Geburt aus gesundheitlichen Gründen getrennt oder ist der Säugling nicht in der Lage effektiv zu saugen, ist eine Brustpumpe eine gute Lösung, um die Milchbildung anzuregen.

Achten Sie beim Pumpen auf:

  • ein Doppelpumpset für gleichzeitiges Abpumpen auf beiden Brustseiten
  • einen guten Sitz der Brusthaube der Pumpe
  • eine möglichst ruhige, entspannte Umgebung

Pumpen Sie möglichst regelmäßig ab, mindestens sechsmal innerhalb eines Tages sowie mindestens einmal in der Nacht.

Weitere Tipps und Hinweise zum Abpumpen und was bei der Aufbewahrung von Muttermilch beachtet werden sollte, haben wir für Sie zusammengefasst.

Zufüttern in der Stillzeit

Nimmt Ihr Baby nicht oder nicht ausreichend zu? Dann kann es sein, dass Sie zufüttern müssen, in erster Linie mit abgepumpter Muttermilch. Wenn die Milchbildung noch in Gang kommen muss, kann übergangsweise auch Anfangsmilch zugefüttert werden. Damit aus dem Zufüttern kein Abstillen wird, können Sie:

  • in Absprache mit Ihrer Hebamme oder Stillberaterin die benötigte Trinkmenge durch Anfangsnahrung ergänzen
  • kleine Portionen stillfreundlich mit einem Brusternährungsset, einem Becher oder einem Löffel zufüttern
  • ergänzende Maßnahmen zur Milchmengensteigerung ergreifen, wie häufigeres Anlegen, Entspannungsübungen und Ursachenforschung für eventuelle körperliche Ursachen

Babys sollten vor allem in den ersten Lebensmonaten ausreichend zunehmen. Machen Sie sich Sorgen über die Gewichtsentwicklung Ihres Lieblings? Dann besprechen Sie sich am besten mit Ihrer Hebamme und Ihrer kinderärztlichen Praxis.

Stillen nach Bedarf

Stillen nach Bedarf ist in aller Regel die einfachste Lösung, um Ihr Baby jederzeit optimal mit allem zu versorgen, was es zum Wachsen und Gedeihen benötigt.

Das heißt, Sie Stillen je nach Bedarf von Mama und Baby. Die Stillabstände sind bei einem Neugeborenen oft noch relativ kurz und werden erst im Laufe der Zeit etwas länger. Ihr Baby wird seinen Bedarf mehr oder weniger stark ankündigen, beispielsweise durch:

  • Mund öffnen und Lippen lecken
  • Kopf zur Seite drehen
  • Faust oder beide Fäuste ablutschen
  • strampeln und dabei den Kopf suchend hin- und herwenden
  • Gesicht verziehen, leises Weinen
  • lautes Weinen mit starker Anspannung im ganzen Körper

Je früher Sie bei einem dieser Hungerzeichen anlegen, desto leichter gelingt das Andocken zum Stillen vor allem bei Neugeborenen und jungen Säuglingen.

Und wann haben Sie als Mama Bedarf? Beispielsweise dann:

  • wenn Sie für eine Erledigung außer Haus möchten und nicht so gern unterwegs stillen wollen
  • wenn Sie auf eine längere Stillpause in der Nacht hoffen
  • wenn sich die Brust voll anfühlt und zu sehr spannt

In solchen Fällen dürfen Sie Ihrem Baby jederzeit die Brust anbieten! Die meisten Säuglinge nutzen die Gelegenheit nur zu gern.

Der richtige Stillabstand

Zum idealen Stillabstand existieren zahlreiche Mythen. Lassen Sie sich nicht dadurch verunsichern, wenn Ihr Baby keinen erkennbaren Rhythmus hat oder sich die Abstände zwischen einzelnen Mahlzeiten immer wieder ändern. Anders als beim Füttern nach festen Zeitplänen richtet sich das Stillen nach Bedarf ausschließlich nach dem tagesaktuellen, individuellen Bedarf Ihres Kindes.

Das bedeutet eben auch, dass Ihr Liebling an einem heißen Tag vielleicht häufiger stillen möchte, um zwischendurch seinen Durst zu befriedigen. An Tagen mit viel Besuch oder einem straffen Tagesprogramm sind viele ältere Säuglinge begeistert dabei und scheinen das Stillen eher zu vergessen – bis sie dann am Abend und in der Nacht alles wieder aufholen.

Beachten Sie bei Stillabständen vor allem diese Tipps:

  • Bei Neugeborenen bis zu acht Wochen sollten Sie mindestens 8-Mal, besser 10- bis 12-Mal pro 24 Stunden stillen.
  • Nimmt Ihr Baby zu wenig oder gar nicht zu, sollte der Abstand zwischen zwei Stillmahlzeiten möglichst kurz sein. Kurzfristig kann es auch nötig sein, Ihr Baby nach mehreren Stunden Schlaf zum Stillen zu wecken.
  • Der Beikoststart kann, muss aber die Stillabstände nicht verlängern. Manche Babys wechseln sich gern zwischen fester Kost und dem Stillen ab, andere sind nach einer Beikostmahlzeit für längere Zeit satt.
  • Längere nächtliche Stillpausen sind für gesunde, fitte Säuglinge ok. Kurze Stillabstände und häufiges nächtliches Aufwachen sind ebenfalls normal. Die Häufigkeit des nächtlichen Aufwachens sagt nichts über die Milchmenge aus.

Achten Sie auf die Hungerzeichen Ihres Babys und behalten Sie die Anzahl der täglichen nassen Windeln im Blick. Es sollten fünf bis sechs pro 24 Stunden sein. Sind Sie sich unsicher über die Anzahl der Stillmahlzeiten oder die Abstände dazwischen, besprechen Sie sich am besten mit Ihrer Hebamme oder Stillberaterin.

Tipps zum Abstillen

Jede Stillbeziehung neigt sich irgendwann dem Ende zu. Wann Sie abstillen, entscheiden Sie allein und für sich selbst. Wenn es soweit ist, können Sie:

  • im besten Fall langsam abstillen und mit derjenigen Stillmahlzeit starten, die am einfachsten durch Beikost, ein anderes Tagesritual oder Ablenkung ausfallen kann
  • bei Säuglingen oder Kleinkindern mit starkem Saugbedürfnis Ersatzrituale oder Hilfsmittel einführen, wie z.B. Schnuller, Kuscheltier und Co., um das Abstillen zu erleichtern

Abstillen ist ein langsamer Prozess, der idealerweise mit der ersten Beikostmahlzeit beginnt und sich über viele Monate in kleinen Schritten vollzieht. Wenn es aufgrund äußerer Umstände deutlich schneller gehen muss, kann das für Körper und Geist belastend sein. Für Sie und für Ihr Baby ist der Verzicht auf die gemeinsame Stillerfahrung oft nicht leicht.

Häufige Fragen zum Stillen

1. Was gibt es beim Stillen zu beachten?

Stillen will gelernt sein! Seien Sie geduldig mit sich selbst und Ihrem Baby, denn Sie beide erlernen erst die vielen kleinen, notwendigen Schritte für eine entspannte, gelungene Stillbeziehung.

Achten Sie beim Stillen insbesondere auf:

  • gutes Anlegen, bei dem Ihr Baby Ihre Brustwarze optimal erfassen kann
  • wenigstens zehn bis zwölf Stillmahlzeiten pro 24 Stunden in den ersten Wochen, um die Milchbildung zu unterstützen
  • eine möglichst bequeme, gut abgestützte Stillposition
  • frische, ausgewogene Ernährung für sich selbst und ausreichend Pausen im Alltag mit Baby

Stillen nach Bedarf hat sich bewährt, um Babys unabhängig von Stillabständen oder festen Fütterungszeiten optimal und jederzeit zu versorgen. Die Abstände zwischen den Mahlzeiten und die Häufigkeit selbst nehmen im Laufe des ersten Lebensjahres von allein ab, sobald Ihr Baby Beikost zu sich nimmt und längere Schlafphasen entwickelt.


2. Wo finde ich Hilfe zum Stillen?

Gesetzlich Versicherte haben Anspruch auf Hebammenhilfe in der gesamten Schwangerschaft und in der Stillzeit. Diese Beratung kann persönlich, telefonisch oder auch in einer hebammengeleiteten Stillgruppe erfolgen.

Still- und Laktationsberaterinnen (IBCLC) sowie ehrenamtliche Stillberaterinnen bieten ebenfalls Unterstützung bei kleinen und großen Problemen rund um das Stillen an. In Stillgruppen, Mama-Kind-Kursen und in 1:1-Gesprächen beantworten sie Ihre Fragen und geben Tipps für eine entspannte Stillzeit.

Kinderärzte und Kinderärztinnen sind erste Anlaufstellen für Fragen rund um die Gewichtsentwicklung. Die gynäkologische Praxis sollte bei Problemen mit der Brust, beispielsweise bei einem Milchstau, oder einer Brustentzündung zu Rate gezogen werden.

Zu guter Letzt sind Online-Foren und Beratungsgruppen eine gute Möglichkeit, um sich zum Stillen und der ersten Zeit mit Baby auszutauschen. Im HiPP Mein BabyClub lernen Sie andere Eltern mit ähnlichen Fragen kennen. Probieren Sie es aus!


3. Wie oft stillt ein Baby?

Babys stillen unterschiedlich häufig. Es gibt allerdings Empfehlungswerte:

  • Neugeborene: mindestens 10- bis 12-Mal in 24 Stunden
  • Säuglinge ab ca. 8-10 Wochen: mindestens 8- bis 10-Mal in 24 Stunden
  • Säuglinge ab dem Beikostalter: mit zunehmender Beikost meist weniger 

Generell empfiehlt die WHO mindestens sechs Monate lang voll, und danach bei geeigneter Beikostgabe bis zum zweiten Geburtstag zu stillen. Alles, was darüber hinausgeht, hängt ganz davon ab, wie Mama und Kind das möchten. Die Häufigkeit der Stillmahlzeiten nimmt in der Regel nach dem ersten Geburtstag leicht ab und ist dann meist sehr individuell verteilt. Manche Kleinkinder stillen vor allem nachts, andere gern auch tagsüber.


4. Woher weiß ich, dass das Stillen klappt?

Die Gesundheit Ihres Babys ist ein wichtiger Indikator. Achten Sie vor allem auf

  • fünf bis sechs volle Windeln in 24 Stunden
  • regelmäßige Gewichtszunahmen
  • altersgerechte Entwicklung

Einige Mütter beobachten, dass parallel zum Stillen auf der anderen Seite der Brust Muttermilch austritt, andere nicht. Manche Babys schlucken deutlich hörbar, manche trinken eher lautlos. Auch große oder kleine Brüste beziehungsweise ein stark spürbarer oder eher schwacher Milcheinschuss sind keine guten Indikatoren, um eine gelingende Stillbeziehung zu identifizieren.

Bei Sorgen wenden Sie sich am besten an das medizinische Fachpersonal Ihres Vertrauens, an eine Hebamme oder eine Stillberaterin.

Autoreninfo

Sabrina Sailer ist seit 2010 ehrenamtliche Stillberaterin und ausgebildete Trageberaterin. Sie arbeitet als Werbetexterin und Redakteurin und betreut zusätzlich verschiedene Angebote, die die Vereinbarkeit von Familie und Beruf betreffen.